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Eines Morgens vernahm sie auf der Treppe, wie drunten ein Mensch der sich als Sekretär anbot, vom Thürsteher abgewiesen ward. Die Stelle sei besetzt, bemerkte Cirillo. Sie befahl, den Bewerber heraufzuschicken. Schließlich kam er; der Portier hatte ihm einige Dialektworte auf den Weg gegeben. Es war ein junger Mann, anständig und ärmlich, vermutlich ein Student. Er blieb auf der Schwelle stehen, blaß und aufgeregt, und erklärte sich geirrt zu haben. Plötzlich drehte er sich um und verschwand.

Der erste erneuerte seinen Besuch.

„Ich will die Frau Herzogin nicht länger hinhalten und Eurer Hoheit sagen —“

Dabei bückte er sich mit ausgebreiteten Armen bis zur Erde. Sein Gesicht war, als er es wieder aufhob, ganz auseinandergezerrt von boshaftem Vergnügen.

„— daß Eure Hoheit niemals einen andern finden werden als mich. Übrigens habe ich ein Recht auf den Posten.“

„Wie heißen Sie eigentlich, mein Lieber?“

„Muzio, zu dienen, Hoheit. Cavaliere Muzio.“

„Und ein Recht haben Sie, Cavaliere?“

„Weil ich Seiner Excellenz dem Prinzen den Posten bereits bezahlt habe — jawohl, bezahlt mit zweitausend Lire.“

„Der Prinz läßt sich von meinem Sekretär — das ist überraschend.“

„Was überrascht Eure Hoheit? Ich dachte, Eure Hoheit kennten die Gebräuche? Sonst hätte ich Sie

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