Gesichter waren noch dichter als früher übersät mit haarscharfen Falten, die Körper dachte man sich noch brauner und verwitterter, mit einem grauen Gezottel unter den blendenden Hemden. Man traute diesen Hofleuten, die nicht wußten, ob das Schicksal es ihnen vielleicht dennoch vorbehielt als Croupiers zu enden, noch fremdartigere Gefchichten zu als ehedem.
Der König Philipp küßte ihr die Hand; er sagte mit langsamer, knarrender Stimme, und sehr freundlich:
„Grüß Gott, Frau Herzogin, das freut mich aber wirklich, daß wir uns so gesund wieder sehen.“
Und er versank in Brüten. Der König hielt sich schlecht und starrte meistens auf den Boden. Wenn er einen ansah, war seine Stirn gefaltet und fein Lächeln blaß. Durch seinen steifen und wichtigen Gang machte er den Eindruck eines älteren, hohen Beamten von endgültig verhärtetem Stumpfsinn und mit gedankenloser Übung im Abkanzeln und Beloben. Er hob noch einmal den Kopf und wies hinaus in die Flucht der Säle, endlos flitternd in der Bühnentäuschung von hundert geschliffenen Spiegeln voll Kerzenlicht, Seiden und weißen Schultern, voll vergoldeten Stucks und gemalter Fleischmassen, voll Blumen und Juwelen, Säulen aus falschem Marmor, hart gleißenden Mosaiken und weichen Augen. Der König versetzte:
„Sehr eine reizende Häuslichkeit, Frau Herzogin,