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„Wie Sie gleich aufgebracht sind! Ich spreche doch zu einer Frau, die weniger abhängig von ihrem Geschlecht ist als die anderen — und es heute abend zeigt.“

„Merken Sie sich: wer, um mir zu schmeicheln, eine andere Frau herabsetzt, mit dem bin ich schon fertig. Nichts kann kränkender für mich selbst sein.“

„Böse im Ernst?“

„Nein; denn ich will mir den Spaß nicht verderben … Mai! Nicht wahr, wir treffen uns zum Essen bei Durieu? Ich gehe mit Herrn Da Silva einen andern Weg.“

„Allein mit Herrn —?“

Lola erklärte, in Gesellschaft Mais erkenne man sie. Auch habe sie als Amerikanerin das anerkannte Recht, zu gehen mit wem und wohin sie wolle.

„Und dann siehst du doch, daß ich ein Freund des Herrn Da Silva bin. Ja, Mai, Herr Da Silva und ich, wir sind richtige Freunde.“

„Sind wir Freunde,“ sagte Da Silva im Weitergehen, „so müssen Sie mir eine Warnung erlauben. Gestern sind Sie wieder allein ausgegangen. Ich achte Sie zu hoch, um —“

„Ja: früher haben Sie mir wegen solcher Dinge Szenen gemacht. Sie bessern sich;“ und sie wußte: „Er achtet mich höher, seit er mich für seine Braut hält. Ist das echt männlich!“

Er schwieg unzufrieden. Sie richteten sich nach der Musik, die herscholl. Wie sie auf den Platz einbogen, über dessen Palmenhain der Kirchengiebel mächtig

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