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„So lebfrische Buam!“

Mai, von ihren Rädern arg bespritzt, sah ihnen wütend nach.

Einige Schritte vorm Ziel bog aus einem Seitenweg ein junger Mann, der den Lodenkragen über der Brust zusammenhielt und den Kopf gesenkt trug. Gugigl machte Zeichen, man solle sich ruhig verhalten; und wie jener dicht herangekommen war, brach er mit seiner Frau, der Baroneß Thekla und Tini in gelles Geschrei aus. Der andere fuhr herum und hielt der Schadenfreude ein etwas schüchternes, etwas trübes Lächeln entgegen. Noch während sie ihn auslachten, fragte er, ob sie sich gut unterhalten hätten.

„Und Sie, sanfter Träumer?“ erwiderte Gwinner, und sein Grinsen war geduckt und geärgert.

„Das Wetter drückt mich; ich hätte nicht auch noch den Lärm der Bauern ertragen.“

Dies berührte Lola verwandt; sie gönnte auch Mai eine Genugtuung und übersetzte seine Antwort. Mai belebte sich. Wie man die Veranda betrat, sagte sie:

„Nicht wahr? Das Fest wäre ganz hübsch: aber diese Menschen…“

„Ein Fest ohne Menschen, gnädige Frau?“ fragte Gwinner. „Musik, die freiwillig aus den Instrumenten kommt, und Bier, das sich selbst trinkt? Nein —“

Und er wandte sich nicht mehr gegen Mai und ihren unbesonnenen Ausspruch.

„Menschen bleiben die Hauptsache: Das verkennt Herr Arnold Acton. Was haben wir von Einsamkeit? Ich weiß nur, was sie uns nicht gibt: Menschen-

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