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„Da nur Schwäche Geist hervorbringt und Güte von Erkenntnis abhängt…“

Lola erinnerte sich ihrer selbst.

„Ich weiß, daß, wer ohnmächtig und unglücklich ist, auch mißtrauisch wird, und boshaft.“

„Viel schlimmer noch als unsere Ohnmacht ist’s, wenn wir zufällig zur Macht gelangen. Der Schwache kommt dann in Gefahr, die Herrschaft über seine Nerven zu verlieren; die abscheulichsten Triebe des primitiven Menschen werden wieder in ihm heraufdürfen. Denken Sie an die neurasthenischen Könige von jetzt, an ihre Rückfälle in blöde Tyrannei, an ihre Sucht, wehrloses Wild niederzuknallen, an ihre Gier nach dem kriegerischen Gepränge der Starken … Kein Mensch kann verächtlicher sein, als solch ein Schwacher, der den Geist und die Menschlichkeit, für die er ausgestattet und denen er verpflichtet wäre, verleugnet und sich zu den Starken und Rohen schlägt.“

„Sie sind Fanatiker;“ — und Lola war froh, daß sie lächeln durfte.

„Meinen Sie, daß Frau Gugigl glücklich ist?“ fragte sie.

Er sah erstaunt auf.

„Wie wäre sie’s nicht? Vor allem denkt sie niemals.“

„Das wohl“

„Und dann tut sie mit ihrem Mann, was sie will.“

Lola lächelte nochmals.

„Mir scheint, vielmehr erreicht er mit ihr, was er will. Und das sehen auch andere.“

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