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Sie blätterte in Büchern. Mai überlegte laut, und sank dabei von einem Sessel in den andern, wie viel amüsanter es jetzt bei der Grimani gewesen wäre.

Vor dem Mittagessen fand Lola in ihrem Zimmer einen Strauß Feldblumen. Sie vermutete, sie seien von Arnold; aber er ließ sich nichts merken. „Das sieht ihm ähnlich,“ dachte sie. Dann zog er sich zurück, um zu lesen. Alle andern blieben bei Tisch, bis es Zeit war, einen Freund Gugigls von der Bahn zu holen, einen Fabrikanten, breit und gewöhnlich und für niemand von Wichtigkeit.

Tini hielt sich zu Lola. Sie zeigte ihr, den Arm um Lolas Schultern, ihre Ansichtskarten, stellte Fragen und begeisterte sich. Jedes dieser kleinen viereckigen Papierstücke trachtete Tini mit Hilfe derer, die alles schon kannte, zu einem Stück Welt umzuwandeln, die dargestellte Straße zu verlängern, die Menschen vor den Häusern in Bewegung zu setzen.

„Du mußt doch welche kennen von denen, die mit drauf sind!“

„Weißt du, daß man auf Reisen eigentlich wenige gut kennen lernt und die meisten wieder vergißt? Du hast sicher mehr Freunde als ich.“

„Nein, bloß eine Freundin.“

„Aber du siehst oft nach, ob Briefe da sind.“

„Ich?“ — und Tini ward rot. „Nun ja, du darfst es gern wissen. Ich hoffe immer —. Es gibt doch Millionen Menschen. Wer weiß, wie mancher einen mal gesehen hat und denkt noch an einen. Es kann ja irgend etwas geschehen; so viele Dinge kommen

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