spürte, meinte sie eine Weile, es seien dieselben, die sie vorhin in Arnolds Gesicht erblickt hatte.
Als sie vom Frühstück in ihr Zimmer zurückkehrte, standen Kornblumen und Mohn auf dem Tisch.
„Es sind dieselben, die er mir gestern nicht geben mochte.“
Sie ging rasch darauf zu — und sah sie dann mit unschlüssig ablehnendem Lächeln an … Sie waren nicht mehr vom Monde blaß und absonderlich; sie hatten gewöhnliche, gesunde Tagesfarben. Lola blickte hinaus. Garten und Land trugen in der mäßigen Alltagssonne hoffnungslos nüchterne Mienen. Lola hob die Schultern.
Tini kam und warf auf die Blumen einen Blick, der Lola verwirrte. Tini erinnerte sie daran, daß sie ihr Zimmer hatte besichtigen wollen. An den Wänden war Manches zu sehen. „Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen“ stak, auf Stramei gestickt, in einem Rahmen, und daneben hing, als wenig bekleidete Salome, eine Schauspielerin, für die Tini schwärmte. Sie zeigte Lola ein Album mit Lesefrüchten und bemerkte bei jeder:
„Darüber möchte ich gerade deine Meinung hören.“
„Ich fand das vorige richtiger,“ sagte Lola; und Tini, sofort:
„Dann mag ich es auch lieber.“
Nachdem sie hinausgehorcht hatte:
„Rauchst du vielleicht eine Zigarette? Aber du mußt es nicht meiner Schwester sagen.“