Drunten fand Lola Frau Gugigl nicht mehr. Aber im Vorübergehen bemerkte sie durch einen Spalt in der Tür zur großen Stube, wie Arnold seinen Hut an den Nagel hängte und sich unschlüssig umsah. Ehe sie’s wollte, war sie zurückgekehrt und stehen geblieben. „Was er wohl für ein Gesicht macht,“ dachte sie, „wenn er sich allein glaubt … Jetzt wird er etwas tun, wobei er nicht an mich denkt, etwas, das nicht für mich bestimmt ist.“
Er saß auf der Bank, den Arm am Fenster und sah hinaus. Allmählich wendete sein Kopf sich, die breiten Schläfen vorgeneigt, ins Zimmer, sank tiefer in die Hand, die ihn hielt. Die andere hing von der Bank. Der Körper erschlaffte zusehends. Der Blick schwamm am Boden.
„So ist er,“ dachte Lola, „wenn er alle vergessen hat. Wenn er mich vergessen hat. Ganz zeigt er sich uns andern nie.“ Denn dies schien, mit Ergebung in sich selbst, nur noch eine Seele. Sie war stark hinter ihren Siegeln. Lola konnte nicht an sie hinan; — und sie fühlte sich, hier draußen, in beklemmender Einsamkeit. Ehrgeiz und Eifersucht zitterten herauf. „Was will ich?“ Und, ganz unvorhergesehen: „will ich ihn heiraten?“
Da polterte Tini über die Treppe; Frau Gugigl rief aus dem Garten; und Lola ging, sehr erstaunt.
Bei Tisch mußte sie ihn sich ansehen und denken: „Da ißt er nun harmlos seine Suppe. Wenn er