angstvoll mit ihnen: ob gar keine Ähnlichkeit da sei. Nein: dies war eine andere Rasse von Frauen, mit schmalen Schultern und breiten Hüften; und damit sie noch breiter würden, trugen sie riesige Gürtel. „Doch! Den schlechten Haaransatz habe ich von ihnen.“ Und sie beugte sich, unter der Scham, über ihren Teller.
„Künstlerisch!“ hörte sie Frau Gugigl sagen; und dann war von dem Kitschgeschmack der Italiener die Rede. Lola fuhr auf. Ihr sei etwas eingefallen; und sie bat Gugigl, ihr ein Fenster der Münchner Frauenkirche genau aufzuzeichnen.
„So aus dem Kopf? Ja, das kann man doch nicht. Wie schauens denn aus, die Fenster?“
Seine Frau dachte nach, die andern dachten nach.
„Das kann überhaupt kein Mensch!“
Lola lächelte und sagte, es sei gut. Das konnte kein Mensch: aber Pardi, — wie einst Arnold den Florentinern vorgeworfen hatte, die Fassade ihres Domes weiche in manchem vom Vorbild des Glockenturmes ab: Pardi hatte in den Sand gezeichnet und gefunden:
„Es ist wahr: die Terrassen auf den Pfeilern des Turmes sind achteckig, und die der Fassade haben nur vier Seiten.“
Und Pardi war kein Künstler. Aber er hatte das Blut von Menschen, die mit einem Griff durch die Luft mehr Kunst machten als diese hier, wenn sie malten! Menschen mit einer Erziehung des Auges, aller Sinne, des ganzen Körpers, die weit zurückreichte. Sie stellte sich Pardis gewölbte Augen vor. Er sah,