einnehmen würde, und dachte sich dort statt seiner eine verhaltene, befangene Geste, eine nachdenkliche, verläßliche Freundesmiene: Arnold. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. „Das ist abgetan. Der Zwang und das Leiden der Sinne sind gegeben und erprobt. Ich kämpfe nicht mehr. Besser ist’s, ich beruhige ihn und stimme ihn menschlich…“
Da schrak sie auf; es klopfte heftig. Erregt trat sie ihm entgegen; der Vorsatz der Milde war ihr schon entfallen; und sie sagte drohend:
„Wenn Sie sich mit Nutini schlagen, ist zwischen uns alles aus.“
„Ah! wie Sie ihn lieben. Aber lange genug haben Sie mich genarrt: ich werde ihn töten.“
„Hören Sie die Wahrheit! Ich liebe ihn nicht. Erst wenn Sie ihn getroffen haben, werde ich ihn lieben. Hüten Sie sich, ihn nicht ganz zu töten! Sie werden sehen, wie ich ihn lieben werde!“
„O, ich treffe!“ — und sein Gesicht war zerfahren von Haß. Sie rief, hingerissen, voll Not:
„Was wollen Sie! Sie lieben mich doch nicht!“
„Doch.“
„Dann heiraten Sie mich! Begreifen Sie nicht, daß Sie es mir längst schulden? Was hält Sie ab? Ich bin aus angesehener Familie, die künftig reich sein wird. Glauben Sie, sich meiner schämen zu müssen? Nein nein: gerade aus Eitelkeit lieben Sie mich! und irgend eine zieht Sie von mir ab, die Sie anders lieben.“
„Sie irren sich…“