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III

 

Am Nachmittag erinnerte sie sich, daß Claudia empfange. Sie haßte Claudia nicht: fast war sie ihr ein Trost, die Gefährtin, die derselbe Mann schwach gemacht hatte und quälte. Sie fühlte sich von Claudia beneidet und mit schlechtem Gewissen geliebt. Sobald sie sie sahen, durchforschten Claudias Augen sie eifersüchtig. Dann hatte sie, in Gegenwart Fremder, diesen Ton, der um Harmlosigkeit bat; und kaum waren sie allein, ward sie fast demütig. „Arme Claudia! Als ob du vor mir dich niedrig fühlen müßtest. Vor mir!“

Wie Claudias Salon ihr geöffnet ward, schnellte dahinten vom Teetisch etwas Schwarzes, Gelbes Zappelndes auf sie zu.

„Ah! Guidacci.“

Der kleine Priester trat zwischen sie und die anderen, tanzte vor Freundlichkeit, zwang seine großen kranken Hundeaugen, an den ihren festzuhalten, — indes seine nervigen Hände nicht wußten, ob sie ihre Hand drücken oder durch die Luft fahren sollten, sein gelenkiger Mund alle die engen gelben Falten seines Gesichtchens auf und niederriß und sein Atem, mit

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