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„Ich bin nicht mehr allein!“ Guidacci hatte neben sie Arnold gesetzt: als er seine Ansichtskarten hervorholte, machte Pierina, daß Arnolds Name zusammenkam mit Lolas; und beim Fortgehen, dem Wagen entgegen, ließ Claudia sie allein.

„Wie ich dich liebe!“ sagte Arnold und stützte sie. „Jetzt im Dunkeln zieht sich der ganze Geist zusammen auf den einen Gedanken. Man weiß erst jetzt; man begreift erst jetzt.“

„Wie ich dich liebe!“ sagte Lola. „Ich denke mich in eine Stunde des Elends und der Einsamkeit zurück und sehe von dort aus uns beide, jetzt im Dunkeln, und staune.“

 

Am Morgen kam, durch Vermittelung Claudias, ein Brief von ihm.

„Noch lange war ich auf; es regnete; ich ging unter den tropfenden Bäumen meines Gartens und war glücklich, zu atmen. Sonst, wenn ich in Regennächten allein saß, in mich selbst verbannt, ohne Ausweg aus mir, fühlte ich oft die Welt zu Schatten werden und fürchtete mich, wie vor dem Erlöschen einer Flamme, die kein Stoff mehr nährt, vor dem Einschlafen meines vereinsamten Geistes. Wie gut ist’s jetzt! Nicht mehr an einem Fleck festzusitzen, wie eine Spinne immer nur im eigenen Netz. Sich hinwegdenken zu dürfen über Räume, an einen Ort, wo man liebt und geliebt wird, also wichtiger ist und höher lebt, als hier am Aufenthalte des Körpers!“

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