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Ein Wagen war da. Guidacci setzte sich zu ihr. Er zappelte noch und sah und hörte nur sich.

„Wäre ich bei Ihnen gewesen: ah! Contessa, Ihre unglückliche Freundin lebte noch. Mein Freund hier,“ — und er griff in die Tasche — „hätte sie beschützt. Und zu denken, daß es hätte sein können. Denn ich ging ernstlich mit der Absicht um, heute die Kirche schon um halb ein Uhr zu verlassen! Fragen Sie Bussoletti, unsern dicken Erzpriester!“

„Lassen Sie sehen!“ sagte Lola, und nahm den Revolver in die Hand. Sie spielte mit der Sicherung, sah nach den Patronen.

„Den also muß man gebrauchen, — damit nicht der andere ihn gebraucht.“

Erst kurz vor der Ankunft gab sie, aufschreckend, die Waffe zurück.

„Bleiben Sie hier! Danke: ich brauche keine Hilfe. Das Blut an meiner Hand? Es ist nicht der Rede wert. Aber ich möchte ruhen.“

Sie verband sich selbst; nur niemand sehen! — und fand nun, ausgestreckt, hinter ihren Lidern alles wieder, und ihre Adern pochten unaufhörlich die Worte: „Den also muß man gebrauchen, damit nicht der andere ihn gebraucht.“

Sie warf sich auf dem Polster umher.

„Claudia hat ihm gehört, wie seine Sache; und weil sie sich widersetzte, hat er sie zerbrochen. Er durfte es; er geht dafür mit ihr unter. Und so werde auch ich mit dem untergehen, dessen Sache ich bin … Ich will nicht! Wer hat auf mich ein Recht? Alles

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