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entzog sich ihrer Teilnahme, stellte sich früh und abends schlafend und verließ, kaum daß Erneste sie vertraulich zu stimmen suchte, das Zimmer. Endlich wagte Erneste, ohne Vorbereitung, ihre Frage:

„Möchtest du noch zum Theater?“

„Zum Theater?“ machte Lola, die Brauen gefaltet; und mit gehobenen Schultern:

„Daran habe ich gar nicht mehr gedacht.“

Auch dort waren die Menschen schwerlich anders, und Lola wußte sich so wenig zur Bühne gehörig wie sonst irgend wohin. Aber Erneste hatte den Atem angehalten; nun traten ihr Tränen der Erleichterung in die Augen.

„Gott sei Dank, Kind! Mein liebes Kind, Gott sei Dank!“

Sie reckte sich an Lola hinauf und küßte sie auf den Mund. Eine ihrer Hände ließ sie segnend über Lolas Kopf schweben.

„Das andere wird alles gut werden,“ verhieß sie innig. Lola, in Wut, weil sie gleich weinen mußte, sah kalt zu ihr hinunter. Erneste trat von ihr weg.

„Du sollst auch eine Belohnung haben,“ — ganz lustig, nur nicht mehr sentimental. „Wohin möchtest du diesen Sommer lieber: ins Gebirge oder an die See?“

„Ich weiß wirklich nicht.“

„Du wirst dich schon besinnen.“

Aber Lola setzte ihren Ehrgeiz darauf, keine Vorliebe zu verraten; Erneste mußte schließlich selbst wählen; und zu Beginn der Ferien, als die andern alle daheim waren, fuhren Erneste und Lola ins Gebirge.

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