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Lola stutzte; aber dann verglich sie unwillkürlich das an Ernestes verwachsenem Körper schlechtsitzende Kleid mit ihrem eigenen, das sie auch immer vergeblich zurechtzog; und sie sah weg.

Erneste beugte sich über ihre Häkelei und sann erschüttert: „Sie kann glauben, daß ich ihr wehe tun will? Armes Kind! Armes Kind!“

Etwas später stellte sie eine Frage, und als Lola nicht verstanden hatte, klopfte Erneste auf den Tisch und bemerkte streng:

„Wenn du beim Lesen die Finger in die Ohren steckst, kannst du mich allerdings nicht verstehen. Sprich übrigens französisch!“

Und sie führten zur Übung ein langes, gleichgültiges Gespräch.

Nein, wahrhaft liebenswerte Wesen gab es nur auf andern Sternen; in ihrer Nähe suchte Lola sie nicht. Eines Tages aber fand sie einen jungen Vogel, der vergeblich ins Gebüsch zu flattern versuchte, und nahm den aus dem Nest Gefallenen mit nach Hause.

„Was ist das überhaupt für ein Tier?“ sagte Erneste.

„Das ist ganz gleich,“ erklärte Lola. „Ich habe ihn gern.“

„In der Stadt wollen wir gleich im Buch nachsehen.“

„Nein, bitte nicht! Von welcher Gattung er ist, und alles übrige kümmert mich nicht. Vielleicht ist er ein kleiner Fremder: ich habe ihn gern.“

„Kind, du bist sonderbar; aber wie du willst.“

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