Nicht einmal den Kopf konnte Mai wenden: lieber saß sie eine halbe Stunde und wartete. Wenn jemand aber auch gar keine Nerven hatte! Lola stellte die geöffneten Schachteln dicht neben Mai hin.
„Grade habe ich sie noch bezahlen können. Aber es war fast das Letzte.“
„Schreibe doch an, Nene.“
„Das sagst du immer. O! Wäre ich erst ausgebildet und selbständig! … Weißt du, wieviel wir schon voraus haben? Die Zinsen eines halben Jahres.“
„Nene verdient aber auch; er wird mit uns teilen.“
„Er hat schon mit uns geteilt. Mir ist’s sonderbar genug, daß dort drüben ein junger Mann für mich arbeitet, den ich kaum kenne.“
„Versündige dich nicht, er ist dein Bruder.“
„Erinnerst du dich, wie ich anfangs, nachdem du herübergekommen warst, nicht wußte, wer Paolo war? Als Kind hatte ich nie gehört, daß er Paolo hieß und daß Nene nur Baby bedeutet.“
„Der gute Nene.“
„Wir lassen ihn also für uns verdienen; nur dürfen wir ihn nicht zugrunde richten. Hörst du?“
„Ihr werdet das schon zusammen ausmachen: ihr seid klüger als ich. Ach, unsere jetzigen Verlegenheiten hat Paolo mir vorausgesagt. Er wollte mich durchaus nicht reisen lassen.“
„Zum Glück scheint er energisch; sonst könnte es schlimm enden. Ich selbst vergesse mich manchmal. Zum Beispiel war’s sehr unnötig, daß wir hierher