Ihre Stimme und ihr Blick waren voll kindlicher Erwartung. Lola sagte tröstend:
„Gewiß, Mai.“
„Tatsache ist, daß er neulich auf der Garden-Party sich fast nur um mich kümmerte. Die Bricheau versicherte mir, seine Verlobung sei ins Wanken gekommen. Das wäre mir wahrhaft unangenehm.“
Aber es klang stolz. Dann, behutsam:
„Sage mir eins, mein liebes Kind: gibt dir der Herzog kein Gefühl ein? … Du brauchst es nur zu sagen.“
„Nicht das geringste … obwohl ich ihn sympathisch finde,“ setzte Lola höflich hinzu. Und Mai, zitternd:
„Ich würde seine Liebe nicht wollen, wenn du sie wolltest. Gott ist mein Zeuge, daß dein Glück mir höher steht als meins.“
„Gute Mai, mache dir keine Sorgen!“
Lola wollte sich entfernen; Mai hielt sie, tränenden Auges, am Rock fest.
„Ich würde mich dir opfern, weißt du … Also du liebst ihn nicht? Schwöre es mir!“
„Ich schwöre es;“ und Lola lächelte nachsichtig. Man mußte ein Kind sein wie Mai, um sich in den Titel dieses kümmerlichen Jünglings zu verlieben.
„Aber auf dem Heimwege,“ bemerkte Mai, „ist er mit dir gegangen. Ihr habt euch sogar abgesondert.“
„Er wollte mir aus der Ferne seine Yacht zeigen, — auf der er nicht fahren kann, weil er seekrank wird.“
„Wovon spracht ihr noch?“