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einen Augenblick lauschend still. Dann kniete sie rasch auf den Boden — ein Griff unters Bett, und sie hielt den ganzen Mummenschanz in den Händen.

Das Röckchen — reichlich kurz zwar, aber das gehörte nun mal zu einem Zöschen — dann die winzigen Lackschuhchen, die sie sich von Nelly geliehen hatte, und die dieser viel zu klein waren. Dann das Spitzenhäubchen und die Tändelschürze. Und dann die schwarzseidene Maske! —

Mizzi probierte sie vor dem Spiegel, und ihr froherregtes Herz klopfte vor freudiger Erwartung auf das Kommende. Kein Mensch würde sie so erkennen — nicht mal Franz Kober, „der schöne Franz“, wie er von Mizzi und ihren Kolleginnen vom Melier schwärmerisch genannt wurde.

Als was er wohl erscheinen würde? Vielleicht als Spanier? Oder als Zigeuner? Oder vielleicht als verwegener Brigant, in den sich Baronessen und Gräsinnen verlieben? Ja, sicher kam er als „Rinaldo Rinaldini, der verwegenste und kühnste Räuberhauptmann des neunzehnten Jahrhunderts.“

O, wie war doch die Welt schön! Was gab es doch für Freuden und Wonnen auf Erden! Und man war ganze siebzehn Jahre alt, und durfte das alles mitmachen, genießen — zwar heimlich nur, aber das war ja vielleicht daS Schönste daran!

And wieder beschäftigten sich die krausen Gedanken mit Franz Kober. Gestern hatte er die Nelly nach Haufe begleitet, aber nur, um ihr zu beichten, daß er auch auf dsm Masken-

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