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Schein, der aus dem Saale drang, Liebespärchen auf verschwiegenen, bufchumsäumten Wegen dahinhuschen. Man hörte Küssetauschen, Liebesgeslüster, wonniges Stöhnen, oder auch einen leichten Aufschrei, wenn der Liebhaber etwas zu stürmisch wurde. Die Luft hing voll füßem Werben. Ein Singen und Klingen schwang von irgendwoher. Die Nacht schien wie zum Lieben geschassen.

„Komm!“ sagte Franz Kober nur und schlang seinen Arm um ihre schlanke Hüfte. Er fühlte, wie sie vor Erwartung bebte. Sin Ahnen schwoll in ihrem Herzen auf. Halb Furcht, halb ungestillte, wunschvolle Luft stritten sich in ihrer Brust.

Heute, jetzt sollte es geschehen, was sie sich in einsamen Nachten so sehnsüchtig herbeigewünscht hatte? Und wovor ihr zugleich eine entsetzliche Angst das Herz zufammenschnürte?

Heute — — —? Jetzt?…

Mizzi begann im stillen zu beten, heiß und inbrünstig — ein altes, fast schon vergessenes Kindergebet:

… Mein Herz ist rein —
Es darf niemand drin wohnen
Als Jesus allein. — —

Da führte er sie zu einer Bank, die unbesetzt war und lauschig versteckt hinter einem dichten Gebüsche stand.

„Komm, Liebste“, sagte er wieder. Aber diesmal zitterte seine Stimme vor Erregung.

Und Mizzi ging mit ihm zu der Bank, willenlos, in einer Art traumhaftem Zustand — wie eine Nachtwandlerin.

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