For fóesam ríg na n‑dúlacomairche nachan bera,[1]
56 in spirut néeb ron bróena,Crist roii sóera, ron sena!
2. Fiacc’s Hymnus.
Hier werden wir wohl Bedenken tragen in den Angaben der Vorrede historische Wahrheit zu suchen: Fiacc von Sleibte (Sletty) soll ein Zeitgenosse St. Patrick’s gewesen sein, der ihn selbst getauft habe. Zuvor sei er Schüler eines ardfile von Irland Namens Dubthach mac hui Lugair gewesen. Er wurde Erzbischof von Leinster. Nach der einen Tradition soll er den Hymnus unter Lugaid († 507 Chron. Scot.), dem Sohne und Nachfolger von Loegaire, nach Patrick’s Tode (489 Chron. Scot.) gedichtet haben.
Diesen Hymnus hat Leo in einem Halleschen Programm vom Jahre 1845 behandelt: Commentatio de Carmine Vetusto Hibernico in S. Patricii laudem scripta. Leo bemerkt: Der Hymnus kann nicht vor dem Jahre 540 und nicht später als im 8. Jahrhundert entstanden sein. Denn Tara’s Glanz erlischt im 6. Jahrhundert, und darauf muss doch die Prophezeiung in V. 20 und 44 fussen, während andrerseits die Blüthe der ersten christlichen Litteratur mit dem 8. Jahrhundert, in welchem die Einfälle der Fremden beginnen, abnimmt. Auch von einem unmittelbaren Schüler Patrick’s kann der Hymnus nicht herrühren, da ja in V. 12 schriftliche Aufzeichnungen über Patrick erwähnt werden. „Perantiquum vero esse hoc Carmen eo argumentamur, quod ne una quidem absurdissimarum de S. Patricio fabularum in eo exstat, quae multae aliis omnibus in narrationibus de Patricio inveniuntur. Probatur haec sententia porro ignorantia posteriorum, qua factum est ut nomen montanarum Scotiae regionum et civitatis Antesiodorensis (leg. Autes., für Altes.), quae in nostro carmine indubitanter inveniuntur, non solum non in-
- ↑ Stokes übersetzt: „Upon (the) protection of the king of the Elements, a guardianship he will not take from us.“