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II.
Die Verbannung der Söhne Usnech’s.

1. Die Iren haben zwei alte Sagen­kreise. Diese Sage gehört dem älteren derselben an, in welchem Conchobar, König von Ulster, Ailill und Medb, das Herrscher­paar von Connacht, sowie die Helden Cú­chulainn, Fergus u. a. die Haupt­personen sind. Conchobar soll um das Jahr 20 p. Chr. gestorben sein. Die Begeben­heiten des zweiten Sagen­kreises werden von der Tradition über zwei­hundert Jahre später angesetzt: Finn mac Cumaill, der Hauptheld dieses Sagen­kreises, soll im Jahre 273 erschla­gen worden sein; Finn’s Sohn war Oisín (Ossian). Vgl. Hennessy, Academy 1871 p. 366. – Wie schon die ziemlich zahlreich vor­handenen hand­schrift­lichen Exemplare im British Museum beweisen, muss sich die Sage von der Verban­nung und dem Unter­gange der Söhne Usnech’s grosser Beliebt­heit erfreut haben. Sie enthält guten Stoff zu einer Tragödie und ist mit zwei anderen Sagen von gleich tragi­schem Charakter zu der Gruppe der „Three Sorrowful Tales of Erinn“ vereinigt. Mir sind vier Versionen unserer Sage bekannt geworden, die sämmtlich bereits gedruckt vorliegen, und die ich kurz nach den Namen ihrer Heraus­geber benenne:

1) O’Curry’s Version. Diese findet sich in den ältesten Hand­schriften und darf auch ihrer ganzen Haltung nach als die älteste bezeich­net werden. Sie ist von O’Curry (nebst den zwei anderen Sorrowful Tales) mit engli­scher Ueber­setzung ver­öffent­licht worden im 3. Bande der leider schwer zugäng­lichen Zeit­schrift Atlantis, lange vor ihm aber von O’Flanagan, wenn auch