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Neben dem Fremdenverkehr ist auch die Verkehrsbedeutung der slowenischen Alpenwelt zu erwähnen. Engste Verbindungen mit Kärnten über die Sattel in den Karawanken gibt es schon seit der römischen Zeit, im Mittelalter stellten sie die Hauptverbindung des slowenischen Territoriums mit Mitteleuropa dar (Ljubelj/Loibl 1369 m - Tunnel 1058 m, Jezerski vrh/Seeberg 1218 m, Korensko sedlo/Wurzenpass 1073 m, Predil in den Westjuliern 1156 m und der für den Fremdenverkehr attraktive Pass Vršič 1611 m, mit der während des ersten Weltkriegs gebauten Strasse, der einzige Pass über den Zentralteil der Julischen Alpen, der die Flusstäler der Save und der Soca verbindet). Anfang der sechziger Jahre wuchs die Bedeutung der Strassen durch die slowenischen Alpen ständig - als Verkehrsader aus Westeuropa in Richtung Griechenland, Türkei und nach Asien. Im Jahre 1990, unmittelbar vor dem Zerfall von Jugoslawien, reisten 23 Mio. Menschen über die Grenzübergänge in den Alpen ein und aus, was 3/4 aller Einreisen nach Jugoslawien ausmachte. Der 1992 fertiggestellte Karawankentunnel auf der fast schon durchgehenden Autobahn Villach - Ljubljana, der durch das Kerngebiet der slowenischen Alpenwelt führt, sollte einen neuen Impuls für den Transitverkehr darstellen.

Aus dem oben Dargelegten geht hervor, dass die slowenische Alpenregion ein ausgesprochenes Konfliktgebiet zwischen verschiedenen räumlichen Tätigkeiten und Prozessen darstellt: der herkömmlichen Landwirtschaft, der Industrie, Energiewirtschaft, der Urbanisierung, dem Verkehr und Fremdenverkehr und der Erholung. Eine ganzheitliche Entwicklungsstrategie für die Zukunft ist noch nicht entwickelt worden. An Problemen, insbesondere ökologischen, fehlt es nicht. Die slowenische Gesellschaft ist sich des einmaligen Wertes ihrer Alpenlandschaft bewusst, was auch in aktiven Polemiken über ökologisch fragwürdige Pläne für Wasserkraftwerke, Autobahnen, Skizentren zum Ausdruck kommt. Nicht zuletzt zeigt sich dieses Bewusstsein auch im Triglav-Nationalpark, der 1981 im heutigen Umfang zum Nationalpark erklärt wurde. Der Park umfasst 85’000 Hektaren Alpenlandschaft mit dem höchsten Berg Triglav und den Einzugstälern der Soca und der Save und somit fast den ganzen slowenischen Teil der Julischen Alpen. Grössere Regionalparks sind auch für Gebiete der Karawanken, der Steiner-Sanntaler Alpen und des Pohorje vorgeschlagen worden. Seinen alpinen Charakter belegt und beweist Slowenien schon seit Jahren aktiv als Mitgliedland der ARGE Alpen-Adria, in der Staaten, Länder und Regionen der Ostalpen zusammengeschlossen sind.

KOSI: SLOVENIEN - EIN ALPENLAND
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