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Tab. 1: Die Bevölkerung in den Jahren 1869-1991


Ortschaften 1869 1880 1890 1900 1910 1931 1948 1953 1961 1966 1991

Bovec 6201 5648 5816 5568 5621 5976 4221 4206 3968 3876 3377
Bavsica 82 77 88 97 103 126 73 74 50 33 6
Bovec 1657 1519 1573 1481 1467 1795 1255 1252 1314 1374 1670
Cezsoca 651 608 588 574 555 634 388 396 404 421 330
Kal-Koritnica 323 274 275 276 276 233 235 225 178 176 154
Lepena 168 158 169 141 159 149 102 105 99 88 38
Log Cezsoski 164 106 116 131 144 164 110 120 113 99 76
Log p. Mangartom 557 553 577 571 629 602 362 334 269 250 150
Pluzna 251 221 211 204 198 242 155 161 147 137 56
Soca 672 634 641 593 553 517 435 432 356 307 181
Srpenica 608 491 507 486 452 344 277 284 255 263 205
Sternes 27 40 68 74 51 49 34 35 29 24 16
Trenta 357 364 351 339 317 346 281 267 260 215 120
Zaga 684 603 652 601 717 775 514 521 494 489 375

Auswanderung nach Amerika spürbar. Nach dem Ersten Weltkrieg, als dieses Gebiet zum Staat Italien gehörte, ging die Auswanderung weiter, besonders nach Belgien und Frankreich. Am stärksten war der demographische Rückgang in Berglagen und in abgelegenen Ortschaften.

Das fragliche Gebiet bildete in der Geschichte eine ausgesprochene Grenzregion. Im 15. Jahrhundert gehörte es den Grafen von Görz, nach deren Aussterben im Jahre 1500 wurde es zu einer venezianisch-habsburgischen Kampfzone. Die Habsburger gewannen nach dem Krieg mit Venedig (1508-1516) 1516 beziehungsweise 1521 endgültig die Oberhand. Die neue Grenze zwischen der Venezianischen Republik und den Habsburgern - zugleich auch die Grenze zwischen dem Römischen Reich und der Venezianischen Republik - hat diese früher einheitliche Region geteilt. Politische Veränderungen erlebte das Gebiet noch in der Zeit der napoleonischen Kriege, als die Grenze eine Zeitlang entlang des Isonzo verlief. Im Ersten Weltkrieg fiel an der Isonzo-Front eine Million Soldaten. Zwischen den beiden Weltkriegen gehörte das Gebiet zu Italien, nach dem Zweiten Weltkrieg fiel es an Slowenien im damaligen Jugoslawien, mit einer Grenze, die sich der ehemaligen habsburgisch-venezianischen Grenze annäherte.

Die Bevölkerung lebte bis zum Zweiten Weltkrieg hauptsächlich von der

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RAJŠP: ZUR BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG IN DEN JULISCHEN ALPEN