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wäre. Die Angelegenheit wurde vom Gesichtspunkt der Politik, Wirtschaft und der Finanzen betrachtet (in linea politica, Camerali und respective Bancali). Als besonderer Vorteil wurde die Tatsache bezeichnet, dass es sich um die kürzeste Verbindung zwischen Tirol und deutschen Ländern und Triest handelt. Die Landeshauptmannschaft von Kärnten war der Meinung, dass die Ausbaukosten im Vergleich zum Nutzen nicht zu hoch wären.

Die Kosten wurden von der Landeshauptmannschaft auf 13'188 Florint geschätzt. Das Bankalamt fand die Summe für die Strassenerneuerung viel zu niedrig, deshalb wurde ein genauer Bericht über die Strasse und eine neue von Ingenieur Capellaris angefertigte Karte, in Auftrag gegeben. Die Karte, zugleich auch der Plan für eine Komme,r/strasse von Predil bis Görz, kann als besonders kostbar gelten. Sehr genau verzeichnet ist alles, was an der Strasse liegt: verschiedene Gebäude (Häuser, Kirchen, Kapellen), die Landschaft, Wälder usw. Für die Strasse sind Profile, Brücken und anderes eingezeichnet.

Allerdings kam es dann nicht zur Erneuerung und dem geplanten Strassenausbau. In der josephinischen Landesaufnahme wurde die Strecke folgendermassen beschrieben: «Die Strasse so durch dieses Dorf durchfüret und nach Oberbrett, kraj 130 - Strmec; gehet, ist zwahr vom harten steinigten Boden, jedoch zu allen Zeiten zu passiren unpracticable und zwahr bey einem starcken od[er] gehen Regen fürt das Wasser dem Stein vom Gebirge herab und in eine solchen Menge, das fast die gantz Strasse mit dem vom Gebirge herabrollenden Schutte dergestallten verdorben od[er] angefallet wird, d[a]ss man etliche Tage weder Reittender noch weniger Führender zu passiren vermögend ist. In Winter hingegen ist diese Strasse denen sogenanten Schnee-Lahnen an meisten Orten unterworfen, folglich auch da diese Strasse öfters zu passiren unpracticable gemacht wird. Dieser Übel kann wegen der üble Situacion gahr nicht vorgebogen werden.» Auf der Landkarte von J. K. Kindermann aus dem Jahre 1797 waren die wichtigsten Kommerzialstrassen und Nebenstrassen gekennzeichnet. Die Isonzo-Strasse von Solkan durch Kobarid, Bovec, über den Predil-Pass nach Tarvis wurde als Nebenstrasse eingestuft.

Für die dortige Bevölkerung hätte damals eine moderne Kommerzialstrasse zweifellos wichtige zusätzliche Erwerbsmöglichkeiten mit sich gebracht. Die blosse Planung der Strassenmodernisierung konnte allerdings keinen wirtschaftlichen Nutzen abwerfen. Aus Mangel an Finanzmitteln wurde auch vorgeschlagen, dass man die ansässige Bevölkerung durch eine Landesrobot

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HISTOIRE DES ALPES - STORIA DELLE ALPI - GESCHICHTE DER ALPEN 1998/3