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zum «richtigen» Verhalten in den Bergen zu Wort gemeldet und mit seinem Buch Die Gefahren der Alpen ein Standardwerk des Alpinismus geschaffen hatte. Dieser Umstand führt in Bergsteigerkreisen vereinzelt zu hämischer Kritik. Die Tageszeitung stellt viel allgemeiner den sportlich ausgerichteten Alpinismus an und für sich in Frage: «Nachdem nun aber die Furchtbarkeit der Alpennatur nach vielen vorgegangenen unglücklichen Opfern auch einen Kämpfer, der sie bisher stets siegreich bezwungen, zum Falle gebracht hat, muss man wohl die Frage aufwerfen, ob die so theuer bezahlten Erfolge auch eines solchen Preises werth sind. Was ist durch diese mühevollen Berg- besteigungen für die Wissenschaft und die Forschung, für den Culturfortschritt oder die Humanität gewonnen worden? Was leisten die kühnen Alpinisten, welche einen drei- bis viertausend Meter hohen Bergriesen von einer bisher für unzugänglich gehaltenen Seite besteigen, z. B. für die Naturwissenschaft, für die geognostische Kenntnis des Gebirges, für die meteorologische Forschung? Wenig oder eigentlich - gar nichts; denn sie haben ja nicht einmal die Zeit und Gelegenheit zu derartigen Beobachtungen und Untersuchungen, während sie alle Kräfte des Geistes und Körpers nur zu dem Zwecke anspannen müssen, um sich vor Gefahren zu schützen und die physischen Schwierigkeiten zu bewältigen. Wir wollen dadurch die Tugenden des Mannesmuthes und der Todesverachtung nicht unterschätzen [.] - im Gegentheil, wegen des hohen, fast unschätzbaren Werthes dieser Eigenschaften, muss man gerade angesichts eines so traurigen Falles beklagen, dass ein hoffnungsvolles junges Leben, ein reichgebildeter Geist, ein edler männlicher Charakter als Einsatz in einem so ungleichen Wettkampf mit den Elementarkräften verloren gehen musste.» Den Alpinisten wird eine Rechtfertigung für ihr Tun abverlangt. Den in Kauf genommenen Risiken und Strapazen sollte ein Nutzen für die Allgemeinheit, ein nachvollziehbarer Mehrwert gegenüber stehen. Die Fragestellung wird aus der Tradition früher Alpengipfelersteigungen heraus formuliert, als naturwissenschaftliche Experimente, Proben, Forschungsfragen und die Erbringung von Messdaten den Gang auf die Berge begründeten oder als Begründung gebraucht wurden.

Die alpinen Vereinigungen reagieren auf die Vorwürfe mit eigenen Statistiken und einer Flut von Leitfäden, Lehrschriften, Gefahrenbüchern und schriftlichen Erklärungen. Die Unfallberichterstattung in ihren Fachblättern analysiert ein- gehend, inwieweit die jeweils behandelten Unfälle aus alpinistischer Sicht als «Bergunfälle» zu werten sind, Unfallzahlen werden nach selbst definierten

Kriterien geprüft und revidiert. Der Tagespresse, das wird bekräftigt, fehle

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Histoire des Alpes - Storia delle Alpi - Geschichte der Alpen 2009/14