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weil sie nicht durch traditionelle Vorstellungen belastet sind. Das direkte Feedback der Gäste zur bäuerlichen Kulturlandschaft kann weiters zu einer Neubewertung der Abgeltung dafür führen. Eine Interviewpartnerin drückte dies so aus: «Die Anbieter von Urlaub am Bauernhof sind die einzigen Bauern, die die Kulturlandschaft aktiv vermarkten.» Das positive Feedback seitens der Gäste erleichtert es den bäuerlichen Familien überdies, der nachfolgenden Generation und insbesondere dem Hoferben, der Hoferbin ein positives Bild des Landwirtschaftssektors zu vermitteln.


Wertewandel im Bezug auf hofeigen hergestellte Produkte


Einhergehend mit der Modernisierungsphase verringerte sich zunächst die Verarbeitung von Lebensmitteln am Betrieb. Durch Spezialisierung und Rationalisierung sowie auch durch die Verringerung der Arbeitskräfte wurde die Erzeugung hofeigener Produkte immer weiter in den Hintergrund gedrängt und verschwand vielfach. Die Aufnahme von Urlaub auf dem Bauernhof verstärkte diese Tendenzen zusätzlich, da die Vermietertätigkeit eine zusätzliche Belastung der Bäuerin darstellt und die Erzeugung hofeigen hergestellter Produkte überwiegend in den Händen der Bäuerinnen lag. Vermietung und Direktvermarktung, neben der Multitasking-Funktion der Bäuerinnen an sich -tder Hausarbeit, der Kindererziehung und der Mitarbeit im landwirtschaftlichen Betrieb - zu vereinbaren, stellte eine grosse Herausforderung dar. Damit dominierten zunächst industriell gefertigte Butter und Marmelade nicht nur den bäuerlichen Haushalt, sondern auch den Frühstückstisch der Gäste. Erste Initiativen zur erneuten Verarbeitung und zum Vertrieb hofeigen hergestellter Produkte, und damit zur Diversifizierung, wurden Ende der 1970er-, Anfang der 1980er-Jahre im Rahmen der eigenständigen Regionalentwicklung, durch die damals sozialdemokratische Regierung gefördert.[14] Diese Bemühungen konzentrierten sich aber zunächst auf marginalisierte Gebiete Österreichs, wie zum Beispiel das Wald- und Mühlviertel, in denen der Tourismus keine grosse Rolle spielte. Mit der «Ökosozialen Agrarpolitik» rückte die Verarbeitung hofeigener Produkte stärker ins Blickfeld der Kammerorganisation und der bäuerlichen Familien. 1989 begannen in Tirol erste Kooperationen zwischen der Direktvermarktung und dem Verband «Urlaub am Bauernhof», da sich herausstellte, dass bäuerliche Produkte die Unverwechselbarkeit des touristischen Produktes erhöhen und ergänzen können. Mit der Einführung