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[§ 179—181.
Lautlehre. – Die Konsonanten.

Metathesis.

179. Beispiele für Umstellung von Konsonanten sind in dieser Periode selten: ascnam 'Hinstreben 3 für *acsnam zu ad'cosn(aß (ad-com-sni-); lugburt SP für Hub-gurt Dsg 'Garten 3, vgl. lubgartöir 'Gärtner3 Sg92bl.

Erst einmal berle 'Sprache 3 Wb 12 d 4 für gewöhn- liches belre; jenes die mittel- und neuirische Form.

Herkunft der einzelnen Konsonanten.

180. Das altirische Lautsystem besitzt elf Konso- nantenpare, deren eines Glied je die lenierte Gestalt des anderen darstellt, und einen nur unleniert vorkommenden Konsonanten. Es sind

1. k und ch, 3. t und th, 5. p und ph, 7. n und v, 8. m und m, 9. nur unleniert: gutturales X, 11. I und /,

Diese Konsonanten können wieder je drei verschiedene Färbungen haben (§ 153), was im ganzen 69 konsonan- tische Laute ergibt. Für die etymologische Geltung kommen aber diese Färbungen nicht in Betracht. Ebenso- wenig stimmlose Varianten von l r n, wie sie wohl in sl sr sn gesprochen wurden.

p und f stehen freilich unter sich nicht im gleichen Ver- hältnis wie die andern Pare; sie haben etymologisch ganz ver- schiedenen Wert (§ 185). Nur hat die »Sprache f benutzt, um in Lehnwörtern zu p eine lenierte Nebenform zu schaffen (§ 231, 5).

Die Konsonanten entsprechen in einheimischen Wör- tern folgenden indogermanischen Lauten:

181. 1. k und ch entspricht:

a) den drei indogermanischen Ä--Lauten, Brugmanns 1c, q und g#, z. B.

ctt 'hundert' kymr. eant altind. satäm lit. szimtas.