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[§ 246.
 

Flexion und Stammbildung des Nomens.

Sammlungen, außer in der Grammatica Celtica, bei Stokes, Celtic Declension (Transactions of the Philological Society 1885—87 p. 97 ff. = Bezzenbergers Beitr. 11,64 ff., hier ohne das Personalpronomen). Vgl. auch St räch an, Contributions to the History of Middle Irish Declension (Transactions of the Phil. Soc. 1903-1906 p. 202 ff.).

Allgemeines zur Deklinazion.

246. Genus. Die drei grammatischen Geschlechter des Indogermanischen, Maskulinum, Femininum und Neutrum, sind in unserer Periode noch geschieden.

Man würde aus dem damaligen Sprachzustand kaum erraten können, daß so bald darauf, etwa im 10.–11. Jahrhundert, das nominale Neutrum völlig im Maskulinum und Femininum auf- gehen sollte. Einige Anfänge sind freilich vorhanden. Ab- gesehen davon, daß manche neutralen Formen mit geschlechtigen durch regelmäßigen Lautwandel zusammengefallen sind, ver- mischen sich die Geschlechter im Plural des Pronomens der dritten Person (§ 404 ff.) und der meisten Adjektivklassen (§354 ff.) und im Apl des Artikels; auch im Npl des Artikels sind Neutrum und Femininum nie mehr geschieden. Ferner zeigt sich im Plural der adjektivischen o-Siämme und im Npl des Artikels die Neigung, die vom Neutrum verschiedene maskuline Form aufzu- geben (§ 351). Vgl. auch die Vermischung maskuliner «-Stämme mit neutralen o-Stämmen § 308.