Poetische Versuche in westfälischer Mundart/De Piärdehandel

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Bänd Hiärm, en Buer recht kusig daor,
To Dülmen up dat Vehmarkt waor.
En Piärdken wull he dao verkaupen,
Dat konn nu ganz unnüsel laupen,
De Beenkes waoren doch so fin,
Daonao konn't wull en Vullblod sin.
Bänd Hiärm, de hadd nog to flatteeren,
Dat Dier wass immer däör ant Wehren.
Et hadd dao noch nich lange staohn,
Dao quamm en Kaupmann dran to gaohn,
En Kärl so ganz dördriewen,
De fraogt': „wat sall ick gieven,
„För den klainen Wehrpaol dao?“
„Fiw, — sess Jaohr binao, —
„Fäör to sige, achter to hauge; —
„Bah! — en Glasauge!
[103]„Platthöwig, en Speckhals,
„En Kribbensetter jedenfalls!“
„„Dao iss alle nicks von waohr,
„„Un he iss erst veer Jaohr!““
„Nu säggt es, Buersmann,
„Wao saih ji mi för an?
„Dat Piärd veer Jaohr?
„Siet doch nich so daor!
„Öäwrigens, dao kümp et nich up an,
„Laot't saihen off'k met ju handeln kann!“
He slaog em in de Hand met Macht;
„Twintig Dahler un acht!“
„„Oa wat! — iss he auk wis?
„„Iss dat denn auk en Pris?
„„För en Dier rask es en Reh?
„„Dao wärd nicks von, ne ne!““
„Diärtig Dahler will'k dann säggen,
„Sall'k de stiwe Kracke daoför hävven?“Cite error: Invalid <ref> tag; refs with no name must have content
„„Wat stiw? — stiw? — stiw düt Dier?
„„Iss kin en'n so'en flinken hier,
„„He iss jä es en Fuegel in de Luft,
„„Off ick finn de erste Schuft!““
„„Alloh! — probeere he en es,
„„Off he nich ganz unnüsel bäß!““
De Handelsmann
De pock den Tügel an,
Den Bügel holl de Buer paraot,
He satt in'n Sadel all so faorts;
Un „jüh!“ — met de Pietzke eenen drup,
Dao gonk et faorts in vull'n Galupp,
He wass so faorts en Endken wid,
Bänd Hiärm raip: „he! nu iss et Tid;
[104]„Wier ümme draihn, — ümme draihn!“
Män wat he mogg auk schraihn,
Dat Piärd met sinen Rider,
Gonk immer wieder un wieder,
Bess nu, wao ick't vertelle hier,
Hät Bänd-Hiärm et noch nicht wier.

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