Poetische Versuche in westfälischer Mundart/Graute-Baunen-Leed
(Mel.: Schleswig-Holstein meerumschl.)
Wu kann ick mi hiärtlick freuen,
Wenn ick so der buten goah',
Un saih' dann de Baunen blaihen
Wundernütlick hier un dao.
In de graute Baunen-Tied
Buk dann wär noch maol so wied!
Saih ick hangen dann de Schaunen
An de Stengels all von fern',
Denk ick an de grauten Baunen,
Löpp mi't Water üm de Tiän'!
In de graute etc.
Wenn ick Fraulüd' döppen saihe
Met den Dörslag för de Been',
Wat ick mi dann unwies' freue,
't kriemelt mi bes in de Theen'.
In de graute etc.
Män well kann nu Baunen koaken?
't kann förwaohr nich jieder Mann!
Brukt so aislick nich to stoaken,
Mäötig Füer et doahen kann.
In de graute etc.
In dat Water schüdd't de Baunen,
Wenn et hübsk an't koaken is,
Nett gedöppet, oahne Schaunen,
Dat verstaiht sick, dat is wiss'!
In de graute etc.
Un en netten smöden Schinken
Ja! den koaket glieker Tied,
Laot't en hübsk nao'n Grunde sinken,
Schöppt dat Fett der aff met Fliet.
In de graute etc.
Dann de Baunen aff gegoaten,
Döärgekoakt met Schinkenfett,
Un met Schinkenflesk genoaten, —
Off dat wull en Iäten wäd!
In de graute etc.
Von den Schinken mott de Swaode,
Siepelplaten d'röäwer hän,
Hävv ji'n so, mäck he Paraode,
Brengt en up de Taofel män.
In de graute etc.
Dann de Baunen up gegiewen,
Flink der met auk up den Disk
't Speck mott up den Schinken biewen,
Ja! so'n Iäten, dat höllt frisk.
In de graute etc.
Ja et is dat schönste Iäten,
Wat et giewen kann för mi,
Kien't hävv noch so week mi siäten,
Dat sägg ick, dao bliew ick bi.
In de graute etc.