Poetische Versuche in westfälischer Mundart/Jagdleed
(Melodie: Auf, auf, zum frühlichen Jagen. )
Alloh, Alloh wie jaget,
Laot män de Piär in'n Stall,
Un wat auk Vader klaget,
Se doht et jä nu all.
Ick will em hüt wat flaiten,
Ick plög hüt nich, ne, ne!
De Hasen müt't wi schaiten,
Dat Mos bat friätet se!
De Städtsken könnt nu jagen
De Flaigen an de Wand,
Wi krigt se bi den Kragen,
Kummt se uss up dat Land.
Alloh män stur geladen,
Erst Pulver un dann Bli,
De Hasen doht män Schaden,
Un daorüm jage wi.
Krig Sultan von de Kieden,
De sall nu Jagdhund sin,
Hävv lange nog dran lieden;
He sall nu ut de Pin!
Hävv de en Hasen packet,
Lött he en nich wir loss;
Wao sine Tiän hän hacket,
Dao wäss nich es mehr Moos.
Alloh nu langs de Kämpe,
Gaoh dao un ick gaoh hier,
Niem erst een'n up de Lämpe,
Dann schütt sick biäter'n Dier.
De Höhner es ick maine,
Liggt auk män an den Grund,
Se sit't nicht up de Bäume,
Alloh föran — den Hund!
„Wach to! — de Höhner, Junge!
„Schait doch! — bist du dann blind?
„„Ne, ne, — schon' dine Tunge!
„„Se waor'n mi to geswind!““
„Kirroh! — de Hase springet,
„Nu schait doch, schait doch du!
„Nu schait doch, dat et klinget!“
„„'t Gewiär staiht noch in Nuh!
„Wat flaigen will, dat flaige,
„Wat laupen will dat laup,
„So'n Schüet iss all to laige,
„So'n Has' rullt es en Knaup.
„Män laot he sitten bliwen,
„Dann kümp he laige an,
„Dann will ick em wull krigen,
„Daoför sin ick de Mann.
„Alloh! de Sunn iss under,
„Nao Hus', nao Hus' hän to!
„Hieg up un Hieg herunder,
„Man stüött't jä es 'ne Koh,
„Ick will di naigst wat flaiten,
„Wat hävv'k en grül'gen Smacht,
„De Düvel hal dat Schaiten,
„De Düvel hal de Jagd!“