Veer Scherzgedichte

Veer Scherzgedichte. In Nedderdüdisch gerymet.
Author: Johann Lauremberg
Dialect: [[Dialekt:Neddersassisch|]]
Text type: Gedicht
Comment:

from: Scherzgedichte von Johann Lauremberg. herausgegeben von J. M. Lappenberg, Stuttgart 1861, [1]

1652

:
I. VAN DER MINSCHEN ITZIGEM WANDEL UND MANEREN.
II. VAN ALMODISCHER KLEDERDRACHT.
III. VAN VERMENGDER SPRAKE UND TITELN.
IV. VAN POESIE UND RIMGEDICHTEN.

Dem leser.
An dit gering gedieht sik wolle nemand ergern,
noch van dem bogen stand, noch van ehrsamen börgern:
der autor billich gift ein'm jedem sine ehr,
misbruk gemenet is hirmit und nichtes mehr.


Dem leser.
An dit gering gedieht sik wolle nemand ergern,
noch van dem bogen stand, noch van ehrsamen börgern:
der autor billich gift ein'm jedem sine ehr,
misbruk gemenet is hirmit und nichtes mehr.


INHOLT:
Woer ein minschenkind henwandert
in der werrelt wit und breet,
merket men mit groet verdreet,
dat sik alle dink verandert:
man moet sik verwundern sehr,
nichtes blift bestendig mehr.
Aller minschen doent, gedanken,
rede, mening, sin und waen,
als ein wind- und wedderhaen
lohen und her unstedig wanken.
Wat dar was ein nie gesank,
dat is nu de olde klank.
Wat vörm jahr was allemode
und van jederm ward geehrt,
dat is itzund nicht mehr weert
als dat schimmel van dem brode:
nie werd old und old werd nie,
kaken moet men frischen brie.
Solke doerheit werd gehalet
al ut Frankrik, darvör is
mennig schilling, ja gewis
mennig tunne gold betalet.
Vör vernuft und wisheit goet
gift men kuem ein stücke broet.


Nemand hölt sik na dem stande,
dar en Got heft to gebracht,
nemand blift bi siner dracht,
de gebrüklik is im lande:
schlichtes volk ein levend fört,
so als dem adclstand gebört.
Vnderscheet der ständ und orden
is den lüden man ein spot,
welker doch wislik van Got
sülvest is gestiftet worden:
börgers willen holden sik,
na der bogen wise und schik.
Kleder, sprake, versche schriven,
endert sik fast alle jahr,
man ik achte it nicht ein haer.
Bi dem olden wil ik bliven:
höger schal min stil nicht gahn,
als mins vaders heft gedahn.

DAT ERSTE SCHERZGEDICHTE

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VAM ITZIGEN WANDEL UND MANEREN DER MINSCHEN

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In Grekenland ein man vör langen tiden was,
van wisheit hochberömt, genant Pythagoras;
van em de jöged sik leet hüpich underwisen,
man hörde sine lehr in allen landen prisen.
Sin hus und schoel erschal, nicht van fantastery,
de nu van velen werd genömt Philosophy,
sündern van meticheit, van tucht und goden seden,
dar leerd man schwigen erst, hernamals leerd man reden.
Nichts, dat gelevet had, kam je in eren mund,
ok nicht de hülsenfrucht, de in den garden stund.
Ein deel van siner leer Metempsychosin nömde,
de domals alle welt als hoge wisheit römde.
Darvan de mening is: van Got des minschen seel
int lif gegaten werd als siner kraft ein deel,
issins wesendes en part. De sülve seel must wandern,
sobald de minsche sterft, van einem lif tom andern:
ein kriegsman und soldat, wen em die seel entför,
kem se wol in ein peerd eddr in eine olde sör;
eins glehrden mannes seel quem wol in einen becker,
in einen schriver, vagt, lehmkliker, hüschen decker.
Ein riker wanst, de sik statlik tracteren plecht,
de würde wol ein swin und eet, mit gunst gesecht.
In summa, jede seel van leveudigen deren,
vernüftig edder nicht, sik nemals kond verleren,


Bald kümpt he in ein hus, gezieret hoch und nedden,
werd köstelik tracteert, gelecht up weken bedden;
bald kümpt he in ein fuel und garstig stinkend nest,
darin is garstenbrod und lusich stro dat best.
Dat was de mening des, den men als götlik ehrde,
als wen't vam hemmel wer gekamen, wat he lehrde.
He sede van sik sülfst: erstlik was ik ein kok,
ik heb veel stücke flesch tohowen up dem blök :
ssvelicht is mank dem ve, dat ik ehr heb geschlachtet,
min egen vader west, dat ik do nicht geachtet.
Darna word ik Euphorb und mit vör Troja toech,
dar ik ok mangen held mit minem sweerd ersloeg.
Als ik im Eülven krieg min levend müste laten,
in einen paweluen ward mine seel gegaten:
ik ward ein vagel schon, oftmals heb ik gepraelt
mit minem bunten schwanz, mit golde dörchgemahlt.
Endlik bin ik ein minsch als junk und nie gebaren;
herna, wen mine seel ut dissem lif werd faren,
wor se werd inloseern, steit in der götter knee,
of ik ein ander minsch schal werden edder ve.
Darüm seet juw wol vör, dat gi van keinen dingen,
de levend hebb'n gehat, in juwen buek verschlingen :
wol solkes würde dohn, de müste twiflen sehr,
of nicht dat flesch ein stück van sinem vader wer.
Wen disse opinion itzund würd angenamen,
würd' ik wol oftermals in sware danken kamen
und twifelhaftig sin, wat ik doch wünschen wold,
in welk ein ander lif min geest infaren schold.
Den dat ik scholde sin ein stork edr ander vagel,
dat mach ik nicht, darna steit mi ok nicht de kagel;
ik wünsch ok nicht to sin ein alvern dummes deert,
ein büffel, esel, ko, swinegel edder peerd.
Doch wen it müste sin, dat ik mank den veervöten
ein unvernüftig beest schold endlik werden möten,
so men ik, dat min wunsch nicht konde beter sin,
als dat ik werden möcht ein hübsch schoethündelin.
Wer ik so en eddel deert, mit saden und gebraden
würd' ik den fetten buek und dicke panze laden,


darmit ein armer minsch in groter Hungersnot,
dem men nicht geven wil ein stücke dröge brot,
sin levend redden kond. Faert wol in Gottes willen!
dar moet ein hungrig kind de ledgen darm mit füllen.
Ik würde krigen gnoch, in aller överflot,
up einem weken pöl, ja in der junfern schoet.
Wen sik ein armer minsch up fulem stro moet strecken,
ik dapper snorken kond; se würde mi todecken,
und twischen ere been, up erem weken buek
mi günnen sachte row, als nu is de gebruek.
Und wen it den einmal so quem, dat mi mit hupen
de rebraed und de supp' würd underm swanz utkrupen,
dat hedd' ganz kein gebrek: de rök is bald verteert,
wen ut der balsembüs de näse.werd gesmeert.
Darvör wold ik to dank ein'n kleinen schimp benemen
miner woldederin, de sik sunst müste schämen.
Den wen dat jungfrewlin leet einen heemlik gahn,
so kond se seggen : fi ! dat heft min Swaenke daen,
de sik nicht richtig hölt. Se konde sik verdristen,
wen ik men bi er wer, frie ohne schimp to visten.
Doch dat is nichtes weert: ein minsch geit över al,
allein dat men nicht weet, wat men sik wünschen schal.
Vör groter herren stand werd mi Got wol behöden,
dat ik ok hen und her mi scholde laten föden
und prachern vör der dör, dat kan ik wünschen nicht:
dat ein is alto hoch, dat ander alto schlicht,
dat middel is dat best. Min wünschend wil ik wenden,
dat ik möcht einer sin van den twen middelstenden.
Dat ik schold kopman sin, mi dünkt, dat wer kein raet:
ik ward' to sehr braveern und fören groten staet.
Ein hus ik köpen würd' vor gotsgelt twe ducaten,
dat sülve müst ik den prechtig stafferen laten:
wen alle volk den dacht, ik seet in grotem gut,
so würd' ik segn Adieu und gahn tom dohr henut.
Wat hedd' ik den darvan, als dat ik müst anhören
van den, de mit vernuft und ehr den handel fören:
du bist ein loser droch, ein lichtferdiger man,
dewil du unsem ordn sülk schimp und spot deist an.


Wen ik nu wider fort de gdanken late sweven,
welkere stand mi kond rikdom und ehre geven,
lös so felt mi in, ik hedd' ein'n goden wunsch gedaen,
wen ik ein tölner würd', doch nicht ein publican,
als in der Römer tid de tölners sind gewesen,
ok de was. darvan wi im evangeli lesen;
de sprak : o her, bewis mi armen sünder gnaed
und rekne mi nicht to al mine missedaet!
Is nu ein tölner arm? Dat. si fern, noch veel minder,
dat nien gedenken schold, he wer ein armer sünder.
Ein armer is nicht rik, ein sünder heft kein ehr,
drüm is ein tölner nu kein armer sünder mehr.
Wat jener sprak to Got, dat sprekt men nu ehrbedig
tom tölner disser tid: o here, sit mir gnedig
und reknet mi nicht an de schülde groet und kleen l
Hir is etwas bereit; gi weet wol, wat ik meen.
Neen solker tölner ein begehr ik sin, mit nichten,
men derer, de er ampt mit redlicheit verrichten,
de vör ehr truwe deenst van Got gesegnet sind,
derer men hen und her den meisten deel noch find't.
Schold ik den van geval ein schriver werden moten,
so wold ik einer sin der vörnemen und groten,
de erem deenst und ampt vorstahn mit truw und flit,
und er geweten mehr ansehn als groet profit.
Ein schriverken bin ik alreed, gelövt mi even,
ik heb in vertich jahr veel bagen vul geschreven,
man wo men schriven schal mit einer sülverchn pen
dat güldne ABC und schriven immer hen,
bet men veel dusent kan to sinen kind und fruwen
vor pant up rente dohn und schöne hüser buwen:
dat grote boek, darut men sülke kunst studeert,
is mi nicht vörgelocht, ik heb it nicht geleert.
Doch so veel weet ik noch, dat ik kan underscheiden
ein boekstaf vör dat andr, und laet mi nicht verleiden
vör L to schriven C und vör V schriven X,
kan ik den nicht veel mehr, so bin ik darup fix.
Nu wol, wat kan't den sin, dat dörch metempsychose '

Wat is it vör ein stand, de mi kond wol stahn an?
Schold it nicht raetsam sin, ik würd ein handwerksman?
rlh m) Twar jedes handwerk wol ein'n boddem heft van golde, \
6j.ar.*. dennoch ein handwerksman nicht gern ik werden wolde:
it is ein ehrlik stand, de mening hold ik sterk,
men kan en missen nicht, hochnödig is sein werk.
Men dat gefelt mi nicht, dat se sik sülvest plegen
einander utschamfeern und selden sik verdregen.
Ein sctfoster, wen he kümt bi einen möllerknecht,
iso verhönet he en strax und schimplik to em secht :
sü dar, herr Wittehoet, din rad lestu nicht rasten,
du kanst so meisierlik deep in de secke tasten,
du ninist dat beste mehl, de buer beholt de klie.
Bi andern is it schand, bi di is stelen frie.
De möller antwort em: Ei schoster, dat is wacker,
na Iraen und pekedraet du stinkest als ein racker ;
wen du bereedst de huet van einer doden ko,
so moet men bald vör di de nese holden to.
Ein beckerwif heet wol den snider lüskenspeter
und zegenbuk. 0, segt de snider, Timpenfreter,
ut diner langen näse ein snappentötel krüpt,
wen du eins kneden will, und in den deeg indrüpt.
Ein smit den sniddeker plecht spötlik to verhönen,
al din verstand, segt he, de fall di mank de spönen ;
ein skrubber bistu doch bi diner hövelbank.
De sniddeker dem smit antwort: du pinkepank,
men kan genogsam sehn an diner swarten keke,
dat du dem düvel bist gelopen ut der bleke.
Seet, also is mit quaet verfült de ganze welt,
dat böse moet hervör, dat goed' men hinderhelt.
Ein jeder schold de feil todecken, und de gaven,
de Got gegeven heft, an sinem negsten laven.
Man leidr de welt is nu so dörich und so geck,
ein'm andern jederman uprücket sin gebreck.
Darüm nicht rechte wol kan ik mi darin geven,
dat ik ein handwerksman schold sin na dissem leven. '•***.


ik wil it setten so, dat ik niöcht under velen.
de men find't in der welt, ein handwerk uterwelen,
so wold ik wünschen mi, wer ik sünst kloek und wis,
dat ik men werden niöcht ein snider to Paris.
Nicht van dem lüskenpack, dat in der fripperien
ein old verscheten kleed so zierlik kan vernien,
dat man it kopen schold vör ein ganz nie habit, —
wen twe daeg sind vörbi, so falt it weg als schiet ; —
men ik wold einer sin der groten und der riken,
als Montoban, le Noir, Broisart und der geliken,
de up der natelspitz geklummen sint so hoch,
dat se erlanget hebb'n rikdom und ehr genoch
und frembden könen vör veel dusent. krouen borgen, —
wo se it wedder krign, dar laet ik se vör sorgen : —
sülk einer wold ik sin. Wat wer mi dat vör lust,
wan dar ein cavalier to mi herkamen must
und mi mit reverenz und complementschen streken
als einen groten hern mit sülke wort anspreken:
it is mi wol bewust, monsieur ^ 60« ami,
dat in der minschen sin kein dink bestendig si;
den climacterschen loep und gwisse periode
erfaret ok de dracht und runde cirkelmode.
Sobald ein kleed werd old, de fazon ok verschlit,
e*n jedes nies^ kleed bringt nie forme mit.
Dat geit so rund herüm, gelik als in den schrenken:
wen nichtes nies mehr de ehrgitz kan erdenken,
fangt he van vören an, glik als ein welig peerd,
dat in den widen kreis sik künstlik tummeln leert.
Wat kortlik noch was nie van kledern und maneren,
de van juw utgedacht und upgekamen weren,
dat is geworden old. Will mi berichten draet,
wat nu eindrechtiglig ein ehrbar sniderraet
van nie bestemmet heft und under sik beslaten,
up wat maneer he wil dit jahr stafferen laten
de andern volker al. Den it is apenbar,
van juw men hebben moet dat rechte exemplar
und dat original, darna men sik schal kleden


It steit in juwer macht: veel grale ambassadeurs
entfangen klederlehn van messieurs les tailleurs.
Wat dünkt juw, schold mi dat im herten nicht behagen,
wen mi van groten heern sülke ehr würd' angedragenV
It is gewislik wahr, de welt is stickenblind
und heft nicht mehr verstand als ein drejarig kind.
Wat is dat vör ein waen, de nu is ingereten,
kan wol ein nerscher sin? Dat möcht ik gerne weten.
AI wat geschicklich is, al adelike dracht,
alle höfligkeit moet sin ut Fraukrik hergebracht:
maneer, zierlike red moet man ut Frankrik halen
und mit gefahr, mit möie und swarem geld betalen.
Frankrik, dat is de schoel, dar men leert alle künst;
datsülve in ander land to leeren wer ümsünst.
Mi dünket Fraukrik is nicht unglik der hyäne,
de dörch den goden rök de deerte al in gemene
van ferne to sik tüht und se also bedrücht,
se bi der kehle gript und en dat bloet utsücht.
It moet doch etwas sin, dat vele so bedöret,
dat ok der kloken sin betövert und verföret.
Ik denk noch wol, dat ik in miner jöget las
im boek der arstedie, genömet Ypocras;
wen einer so subtil und kleenlik sik befünde,
dat he kene arstedie in't lif innemen künde,
entwedder dat he wer van kreften also swak,
edr dat em gruwde vor dem eisken slimmen smak,
so scholde he de pilln edder medicamente
ingeven einem hoen, einer duven edder ente
und laten sik darvan törichten eine supp',
de to sik nemen und dat flesth ok eten up.
So schold de sulve kost bi em de werking maken,
als wen he sülvest had de pillen ingeschlaken.
Dit is ein herlik dink und köstlik goet secret,
dat Frankrik rechte wol to practiseren weet.
Veel reisen na Paris und andere fremde steden
alleen darüm, dat se hernamals können reden :
ik bin in Frankrik ok gewesen dre, veer jahr,
ein temlik item heb ik wol verteert aldar.


Sind se so gar subtil, dat van den rechten dingen,
de men dar leren schal. se nichtes könt verslingen,
up dat se schelden nicht dar sin gewest ümsünst,
so bruken se mit flit de vorgenömde künst.
De meisters möten dar er wetenschop ansetten,
bi allen paticiers, in allen cabareiten
pasteiden werden backt, de sind gefüllet ganz
mit wisheit, gentilesse und braver contenanz.
Chappons, levrauts, lapins, cocqs {fInde, wilde enten,
de werden al bedrüpt mit luter complementen :
becasses und perdris de moet men enlardeern
mit schöner courtoisie, mit höfliken maneern,
de supp' ist von verstand, van hogem sin potage,
dat brod van gravitet, de tarten von courage,
den kümt dar tom dessert dragees veler sort,
de togerichtet sind von adelik comport.
Madame Conjoli und andre belles filles,
de bringen macarons, gniocchi und rocquilles,
de sind gebacket und beströwt an allen ort
mit politic discurs und zuckersöte wort.
Van sülker arstedie ein jeder den gebruket
so oft und veel, dat he darvan werd dick und buket.
Und dat dit recipe gesund und goet mög sin,
moet . dar ein dosis up van twintich gläser win.
So vaken als men drinkt moet men in't glas ingeten
extract und quintessenz van braven qualiteten.
Wat van der düren kost sins heren överblift,
dat nimpt de knecht to sik und sachtens in sik wrift.
Darher he ok somtids mit solken leckerbeten
heft van geschicklicheit mehr als sin herr gefreten.
Wen men nu dit secret dagliken practiseert,
werd men befinden, dat it si veel geldes weert.
De operation werd sik bald merken laten;
doch moet men wo! sehn to, dat men it bruk mit maten :
wen it genamen werd in grotem överfloet,

als it dem buren geit, wen em is alto veel
vam dicken frischen beer geflaten dörch de kehl.
Wen ik also den loep der itzgen welt betrachte,
dar mi de dulle leer Pythagorae to brachte,
als wen de seel, sobald se ut dem cörper quem,
in einem andern ort er waning wedder nem, —
ik weet, dat it man is en falscher wahn der heiden,
de sik van Gades geist nicht hebben laten leiden,-
und hebbe, Got si dank! ut sinem wort geleert,
dat sülke mening is nicht einer bonen weert: —
so wünsch ik oft, dat ik to krigen nicht kan hapen;
de seele bubblet mi als erveten im grapen.
Ik bidd in ivricheit : och, kond it doch geschehn,
dat ik noch einmal möcht dat wedderümme sehn,
wat ik vor veertich jahr gesehn in fremden landen,
of noch de sülve schick, de do was, si v erhunden !
Wer ik noch junk und hedd' nicht veel der grawen haer,
ik waegde it noch einmal und schuwde kein gefahr.
O, kond ik wedderüm an min junkdom geraden,
och dat it möglik wer dorch middel unverbaden,
dat eines minschens lif vam older einen sprunk
kond in de jöget dohn und werden wedder junk!
Wen dörch natürlik werk it toging ane sünde,
dat sik ein older man weddrüm verjungen künde,
wold ik gewis darto versümen keine tid;
dit schold min arbeit sin und allerhöchste flit,
dat ik möcht sülke kunst und wetenschop bekamen.
Ik heb wol oftermals van predigern vernamen,
de so geleret hebb'n dat volk in er sermon,
dat sülkes van natur ein adler kunde don,
de kunde sik verjungn; wen schon al sine fedder
van older utgegahn, so wüssen se em wedder,
he würd' so junk und frisch avr sinen ganzen krop,
als wer he gistern erst gekrapen ut dem dop,
wen he sik strecken kond glik gegn der sünnen stralen,
de mit dem beten schin sin lif kond frie dörchhalen.
Man list ok vör gewis, dat in Araberland

Wen de geworden is so old und unvermögen,
dat he to keinem ding mer nüt is noch kan dögen,
alsden he van natur dit middel weet und kent,
dat he sik levendig in einem füer verbrent.
He sülvest böt dat füer van wolrükenden strüken,
so werd he wedderüm ein junk und kleines küken.
Dat mag wol also sin, ik late it ok geschehen,
doch is nemand gewest, de sülkes heft gesehen.
Van vögeln schrift men wol veel wünderlike dingen,
men dat kan ik gar nicht in minen credo bringen,
dat sik ein minsche kond verjungen dergestalt,
und dat dörch süunenhit edr dörch des füers gewalt
ein old wif edder man schold werdn to einem kinde:
solks der erfarenheit ik ganz toweddern finde.
Oftmals heb ik gesehn ein hupen bedelpack,
wen dat tosamen kümt, ein jedr mit sinem sack,
ein deel van ol der krum , ein deel van hunger mager,
wen se bim tun upschlahn er arme pracherlager,
hir ligt de pekelmütz, dar ligt de halve krück,
hir eine blödge bind, dar van der stelt ein stück.
Hir heft ein groet parti de wanken utgetagen,
und heft mik ok wol sehn de witte flö atjagen.
Bald ligt ein older gris, de sik up't gras utstreckt
und sinen kalen kop recht jegn de sünne reckt
im heten samerdage : dem süt men dörch de lumpen,
wo em van groter hit dat fel is ganz verschrumpen.
Of im de sünnenhit densülven weddergift
er junkheit und de sterk, als men vam adler schrift,
darvan heb ik noch nichts in den avisen lesen,
it mag ok wol velicht ein kindermeerken wesen.
Ok heb ik wol gesehn van einer olden hex,
wo meister Kilian er maekd ein experfex,
he bund an ejnem pael de rumpeltövertasche,
de als ein old Fenix dar ward gebrant to asche.
Of ut dersülven asche ein junk Fenixken floech,
dat weet ik nicht gewis, it is vör mi to hoech.
Mit sülkem snack schold man, wol darmit wer tofreden,
dat men kond werden junk, ein'm lichtlik överreden.

Noch las ik in ein boek, Medea, Jasons wif,
de kunde maken junk den, de was old und stif;
se hadd' ein'n olden buck tom jungen lam gemaket,
als se en hadd' tohackt, im ketel dörchgekaket,
dat se bi örinschen ok dat sülve konde dohn;
men kond mit sülker kunst verdenen groten lohn.
Etwas glöf ik hirvan, to gfallen den poeten,
den ik sülk ehrlik volk nicht gern wil legen heten,
it wer ein skelmestück, darbi is groet gefahr;
it is jo licht gesecht: heer, juwe word si waer!
Wen ik schon hören schold, dat jemand würde legen,
dat sik de balken, ja dat ganze hus mocht bögen,
so wold ik seggen bald : it kan wul sin, min heer,
ik wil gelöven wol. Dat bröcht uns beiden ehr.
Hedd' ik dat nicht gedan, ik hedd' oftmals gekregen
hurlputzen, ok wol oft must kamen vör den degen,
den legen is ein zier, men legen heten geit
bi lif und levend an up ehr und redlicheit.
So wil ik nu hierin mine höflicheit sehn laten
und wat Ovidi lücht, gelöven allermaten,
versöken wil ik't nicht: mi dünkt, it wer to veel,
dat ik mi laten schold afsteken erst de kehl,
darna min lif tohacken in kleine plückefinken.
Dat kan ik nicht besehn, de mening laet ik sinken.
Men wen sünst jemand wer van den, de up't skavot
mit prael und groet geblar ut einem salvepot
de schaden und gebrek, so vel dar sind am talle,
cureren könen straks, und twintig mehr als alle,
de mi afnemen kond des olders ungemak
und alles, wat min lif und gleder maket schwak,
dat ik würd' wedderüm so frisch up mine vöte
als noch is unverrückt min hert und min gemöte,
und dat ik reisen kond so als ik heb gedahn,
do ik anfink de welt erst üm de ohrn to schlaen :
wen einer mi also verjungen kond min leven,
dem wold ik sülken lohn und recompense geven,

Den glik als nu durch möi und arbeit veler stunden
ein ewigwarender calender is erfunden,
de twintich dusent jahr ahn feil schold richtig gahn,
wen schon de welt nicht mehr als föftig würde stahn :
geliker wise heb ik eine ewigwarende Aode
van kledern utgedacht, dem gmenen best to gode,
de so lang waren kan, bet dat der minschen lif
eine andre forme krigt an man und ok an wif.
So lang ein itlik glid noch blift an siner stede,
so lang kan de fazon van kledern bliven mede.
Men wen it schold geschehn, dat Got und de natur
dem minschen geven würd' eine andre nie figur :
ala wen, wat nu is vör, gesettet würde binden,
dat, wat nu baven is, sik under würde finden,
und dat den fruwens kemn de titten bi de been,
als men an einer ko und zege uu kan sehn,
so würd men ok darna de kleder richten möten,
de steveln up dem kop, de mütze up den vöten,
de floren schörteldok würd' sin, ik weet nicht woer,
de schönen stikden scho, dar nu de parlensnoer.
Disse ewigwehrnde mod must richtig sin geholden
van riken und van arm, van jungen und van olden;
de straf schold sin dem, de darjegen würde gahn,
dat twischen beide ohrn de näse em scholde stahn.
Wowol sülk ordinanz den schnidern so würd' spiten,
dat se de natel würdn vör grim in stücken biten.
Man wat bin ik en geck, dat ik so reden kan?
Wat is it vör en drohm, de mi küntt wakend an?
Ik plög und seie korn up stenen bi dem strande
und denk to fangen fisch recht midden up dem lande.
Wat ik gereed't, dat sind castelen in der lucht,
min anslag und min wunsch verswinden ane frucht.
Wen ok de grötste strafn darup gesettet weren,
dat de darwedder deit, schold sin ein dremarksderen,
und dat dat erste kind, dat sülke junfer kricht,
schold na der predig werdn gedöft, dat hülpe nicht.
Wen man se würde schon bim bivagd hart bespreken,
de ahn barmharticheit in't lock se würde steken,

dat würd' en doch nicht dohn so weh, noch sin so leet
als wiken van der müde ein'n schmalen finger breet.
Ja, wen de höchste floek gelecht wer up de frowen,
dat en de arme scholdn so dick sin als de mowen,
de tene utgereckt so lang als is de scho,
de hals upswellen must als einer kranken ko,
damit he würd' gelik so wit als ere kragen,
se würden doch darna nicht einen heller fragen,
men makent na als vör na erem kop und sin.
Worüm schold' ik mi den dar wider mengen in?
It mach gahn als it geit: wen ik nicht hoge stige,
frücht ik nicht vör den fal. Darüm ik numehr swige.


dat würd' en doch nicht dohn so weh, noch sin so leet
als wiken van der müde ein'n schmalen finger breet.
Ja, wen de höchste floek gelecht wer up de frowen,
dat en de arme scholdn so dick sin als de mowen,
de tene utgereckt so lang als is de scho,
de hals upswellen must als einer kranken ko,
damit he würd' gelik so wit als ere kragen,
se würden doch darna nicht einen heller fragen,
men makent na als vör na erem kop und sin.
Worüm schold' ik mi den dar wider mengen in?
It mach gahn als it geit: wen ik nicht hoge stige,
frücht ik nicht vör den fal. Darüm ik numehr swige.

DAT ANDER SCHERZGEDICHTE

edit

VAN ALMODISCHER KLEDERDRACHT

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Oftmals bin ik in twifel geseten
und hebbe mi darin nicht kond to richten weten,
wen ik bedachte, wo de lüde sik quelen
und eine comedie na der andern spelen
up dem groten teater disser welt,
dar ein jeder de person ageert, de em gefelt:
wen ik solkes seh, wat ik schal menen,
of ik darum schal lachen edder wenen,
als man schrift van tween wisen narren,
der de ein plecht altid grinen, de ander blarren.
Heraclitus altid weende als eine kleine gör,
de sine plünde bedahn heft achter und vör.
Democritus lachde, dat he den buek muste holden,
als wen em de kallune darut springen wolden.
Endlik gedacht ik: wat sind dat vör sahen?
Schold' ik bewenen, wat andre hebben verbraken?
Min wenend würde belachet werden van allen lüden,
de mi üm mine doerheit würden dichte brüden.
It is beter, dat einer mit lachendem mund
in kortwil apenbare sines hertens grund.
Dat sülke doerheit und lecherlike maueren
im swange gahn und sik dagelik vermeren,
van utlendschem habit und nien klederdrachten,
dessen kan ik keine orsake finden noch erachten

sondern jeder na högerm stande trachtet,
dardörch Gottes stifting werd verachtet.
De götlike wisheit heft it so ordineret,
dat de adelstand schal sin höger respecteret
als ein börger edder middelstandsperson :
einem jeden schal men sine ehre andohn.
So moet jo ein teken sin, darbi man konde weten,
in welkem stande ein jeder si geseten.
Solk üterlik teken sind de kleder und dracht,
nicht allein de materie van groter pracht,
sündern ok de figur, fazon und gestalt,
dardörch de stende werden underscheden bald,
vörnemlik an dem fröwliken geschlechte,
de sülken underscheet hebben mit gröterm rechte.
Ein mansperson kan den adelstand
verdenen, wen he vör sin vaderland
ridderlik stridet und mit heldenmoet.
vor Got und sinen köning waget lif und bloet;
men eine fruwe kan den stand nicht erwerven,
sondern heft en van erem man edder moet en erven.
Darüm man billig enen allermaten
den underscheet in kledern scholde laten.
Averst de hellsehe fiend is hiermit nicht tofreden,
sündern heft lust Gottes ordning to övertreden
und maekt, dat de ene dem audern nicht wil wiken.
De geringe stand wil sik den högern geliken:
sobald de van adel eine mode hebben upgebracht,
so moten de börgerinnen naapen sülke dracht.
De adeliken junfern hebben nu begunnen
sik to kleden als geestlike nunnen,
in langen chappeloirs und schwarten engen suken,
als de gewiheden van sünte Clare bruken.
De börgerkinder even in sülker minen
gahn nu als de verlopene klosterbeginen.
Sobald de börgersdöchter wüsten,
dat de adeliken gingen mit bloten brüsten,
mit blotem halse und rüggen half naket,
do sach eine jede van en, wo se it maket.

Se müste sik ok sehn laten in sülker gestalt,
Jens schnider kreeg genog arbeit alsobald.
Se spreken : hebbe wi nicht even sülken plunder
baven dem gördel und ok darunder?
Worüm scholde wi den unse schmucke titten
verbergen und laten im düstern sitten?
Wi hebben se even so wenig gestalen;
ik kan dem schnider dat makelohn betalen,
dat he mi dat wams so deep scheret ut,
dat men mi sehn kan de titten und blote huet.
Tucht und schamhafticheit is mit wech geschneden,
mit half blotem live kamen se her getreden.
In't erste, do disse mode noch was unbekant
und men nicht wüste, dat se was kamen in't land,
bleven se vör eine junfer stahn und gapen,
als wen se segeu eines quacksalvers apen.
De stratenjuugens hüpich hinder er her lepen
und einer tom andern mit vullem halse repen:
sü, sü, dar geit ein wif, dat vör er böse saek
schal utgestreken werden offentlik am kaek;
de bödelknecht heft er dat snörlif utgetagen
und wil er mit der rode de flö vam rüggen jagen.
Man nu, Got lof! hebben se veel uagegeven
und sind nicht so strenge bi disser mode gebleven :
se begännen nu al intopacken ere ware,
de se tovörn sehn leten apenbare.
Dewil se bi velen was alto dür,
weinig begerden se to kope edder tor hür.
Dat se de hedden tovörn so utgeflegeu,
darto heddeu se grote orsake gekregen.
Den it was eine rede in't gemeen,
dat de j unfern, de nicht wol wereu versehn
mit tittenwerk und nicht veel funden,
dar se den bussem mit füllen kunden,
desülve ere gebrek to vernögen,
looplechten sik na der börse verfögen

de so hübsch weren angestreken,
dat en nichts als dat levend mocht gebreken,
lös darmit se den bussem so konden utstafferen,
als wen't Karren anune ere beide flaschen weren.
Nicht lange konde waren disse bedroch;
eine van den junfern moet sik 8chemen noch.
Ere papiertitten seten nicht rechte fast:
als se sik einmal bögede mit der hast
und wolde upnemen eren hasenband,
de sik hadde van erem knee afgewand,
do se sik alto krum underwerts keerde,
klack ! dar fillen ere beide titten up de erde,
als twe grote senpschöttel se dar legen.
Alle lüde lacheden, de it segen.
Hirvan quam herna de böse argwahn,
wen men eine junfer sach up der straten gahn,
dachte men, ja sede wol unvervcert:
de heft vif mark an titten spendeert.
Up dat se nu bewisen konden in der daet,
dat de vulkamene, gode vörraet
natürlik wer und nicht van papier gemaket,
leten se de titten hengen bloet und naket,
damit- de it en nicht wolden toglöven,
de konden it sülven sehn, fölen und pröven.
Möchte it darbi bliven, were it goet,
dat se allene mit den titten gingen bloet
und nicht mehr wiseden als den hals und keel,
de oft is als dat beste gold so geel.
Dat konde noch wol mit ehren hengaen,
men se werden mehr möten bringen up de baen ;
willn se sik nicht latcn bespotten und begrinen,
werdn se wol möten etwas anders laten schinen.
issDarto en eine daet werd orsak geven,
de ein lichtferdig schlüngel heft bedreven.
Den it is nu kund, wat nüwlik heft gedaen
ein junk bengel, ein glatmülich compaen,

He konde sik in dem habit schicken so recht, £
als were it eine maget und nicht ein knecht.
De tovörn was he, desülve se nu heet,
gistern was he Jens, van daeg is se Margreet.
Se konde deenste dohn in allen dingen,
de einer stuvendeern behören to vulbringen.
AI, wat de staedsmöien hebben vör maneren,
dat konde nadohn de niegemakede deren.
Se konde den ers hen und her dreien,
als wolde se de flegen van der suppe afweien.
Wen ein gpet kerl vör er afnam den hoet
und er ut höflicheit einen goden morgen boet,
stilswigens mit dem kop gaf se einen nick,
darmit dat mündeken nicht quem ut dem schick.
De spise konde se zierlik up den disch dragen
und erer junfer de natel stecken in den kragen.
Gar oft se der junfer in den bussem greep
und sede: de litten liggen juw alto deep.
Seet, so muten se sitten ein wenig in de höge,
dat sik de tippel etwas nedder böge,
so sitten se juw recht twischen juwen döken.
Wen se der junfern schold de flö afsöken,
sede se : de lern verkriipt sik twischen juwe knaken,
ik moet sehn, dat ik se dar wedder kan ut stnken.
Se fimmelde lange, ehr se de konde gripen.
De junfer sprak: Margreet, du most mi so nicht knipen.
Ei, wat hestu to ketteln und to plücken?
Wiltu mi de wundel hudeln in stücken?
De megde, de tovörn sind bi mi gewest,
hedden sik nicht so snakisch als du di hest.
Du deist schir, alse uns vortellde Leenke Bökeln,
wo er scholmeister plecht mit er to gökeln.
Ik mach dat nicht hebben. Lestu it nicht bliven,
so werde ik einmal dichte mit di kiven.
Wen se den schoide upwachten in dem bade,
dat was vör eren mund eine angeneme brade:
se streek und wusch den nakeden lif allerwegen,
und wüste ere junfer ganz süverlik to plegen.

Se schrubde er vör, se schrapede er achter,
dat dede der junfern goet und der magd noch sachter,
vörnemlik wen se quam mit einem warmen doek
und drögde er den buek und noch wat sonsten ok.
Des avends, wen sik de junfer to bedde lede,
las Margrete er vör etlike avendgebede ;
dat hövetküssen konde se er fin weke kloppen
und mit der fedderdecken se dichte tostoppen.
Oftmals de junfer sprak: verneemstu nicht Margreet,
wo mi echters disse nacht de mare reet?
Se was recht als ein naket minsche geschapen,
in einer ganzen stund konde ik nicht vör er schlapen ;
se dede sik plat baven up mi leggen
und hadde sik so dul, ik kan it di nicht seggen.
Ik mochte di nicht ut dem schlape verstören,
sünst hadde ik wol geropen, dat du it kondest hören.
Södder du bist bi mi in der kamer gelegen,
heb ik meist alle nacht sülken överloep gekregen.
Margrete sed' : junfer, dat bilde gi juw man in,
it is man swaer geblöet, dat irret juwen sin.
Bruekt etwas davör, dat wil ik juw raden.
De junfer sed': och neen, it kan mi doch nicht schaden.
Wil it is des hemmelschen vaders wille,
moet ik it liden und swigen darto stille.
Mit dem hilgen crüfa vör de stern, brust und buek
wil ik mi segnen na gewöhnlikem gebruek;
ik heb in den leven Got ein goet vertruwen:
laet dat nachtspoek man kamen, mi schal nicht davör gruwen.
Margreet sed' : junfer, dar is ok veel an gelegen,
dat men dat licht utlösche to degen;
wil man grote ungelegenheit verhöden,
so is gewis vör allen dingen van nöden,
dat men sik bi tiden darna mögen richten
und laten den ösel utlöschen van den lichten.
Kein ungesunder dmk is als des lichtes stank,
eine junfer kan bald darvan werden krank;
ja, darbi is sülke grote gefahr,

lif und seel heft van er scheiden gesehn,
als einer hilligen nunnen einmal is geschehn.
Pq frater Viet wolde bi er in't bedden treden
und mit er ein andechtig Ave Maria beden,
do hadde de broder to grotem ungelücke
van dem dacht laten glösen ein stücke:
darvan quam der gotseligen süster
de stinkende damp in ere nüster
und dörch de nüster in eren buek,
de darvan so dick ward als eine waterkruek,
und ward endlik darvan ein junk mönnikebroder.
De juufer sprak: Ei, behöde uns Gades moder,
dat wi nicht hamen in nülhen jamer !
Lael lever dat licht ganz und gar ut der kamer :
wi hebben hier jo kein geld to teilen,
unse sahen köne wi wol im düslern bestellen.
Se besteuerten ere saken mit sülkem schick,
dat der goden junfern de buek ward dick.
Worvan dat quam, kond man lichtlik weten,
nömlik van einem Jens und nicht van einer Margreten.
Sülk schelmstück bedreef de lose bove.
Der simpeln junfern alto grote gelove
heft nicht allene se in schinip und spot gebracht,
sondern ok andere gesettet in bösen verdacht,
als wen nicht alle junfern und fruwen weren,
de in fruwenkledern daher gahn braveren,
men dat ok konde under fruwenkleder schin
biswilen ein junk monsörken verborgen sin.
Wormit könden nu van sülkem argwahn der bösen
de megdelin sik entfrieu und erlösen?
Ik weet nicht beter, wat se kouden maken,
als dat se musten lopeu mit bloten ersknaken
und laten jederman er eventür anschowen,
to wisen, dat se sind van dem geschlechte der frowen :
so würde it jo unterscheden ein ider
und konde daran nicht twifeln wider. .
It is doch alles van einerlei art ledder,
wat an den minschen is up und nedder.

Sine ehre erredden und argwaen benemen
is lavendsweert; darvör sik nemand darf schemen.
Ei, ei, segt Else Klunds, dat geit vorwahr nicht an:
de sülkes radet, dat is kein verstendig man.
Denket doch eins sülvest, wo wolde dat 'laten,
dat fruwens scheiden naket lopen up der straien?
Ik bidde juw, wo konisch würde dat stahn,
wen se würden mit dem erse bloets hövets gahn?
Dat würde jo sin ein armselig leven,
ik wold't nicht dohn, wold mi einer lein daler geven.
De mi sonst na'm angesicht to sehn plechten
na minem parlensnoer und wackeren flechten,
de schulden mi wol alle hierhen gapen:
dat juw dat ernst is, wil ik nümmer hapen.
Gi hebbl gewis juwe sinne nicht alle negen
edder hebbt einen schlag van der windmölen gekregen.
Holdet it mi to gode, gi ehrliken lüde,
keiner mi minen schnack tom ergesten utdüde.
Ik weet it sülvest wol, dat sik dat nicht geböret,
men wat ik segge, heb ik van Aalke Quaks gehöret.
De sede einmal : de mode is als de böse krevet :
wen de erst ümme sik her to freien anhevet,
so gript he immer fort und verteret al to hope;
wat ümme und bi em is, dat blift alles im lope.
De modekrevet heft al stive üm sik gefreten,
der mann er underbaert heft he al wech gebeten ;
twe klene knevelkens sitten noch under der nesen,
sönst wüste man nicht, dat it ein man scholde wesen.
De fruwenhuve heft ok gehat kein beter glück :
darvan is al verteert dat grötste und beste stück,
dre stremelkens sind dar noch, dat men se sehn kan nowe.
De schöte sind bald wech, darto de halve mowe;
de is al upgeteert bei schir an den elbagen.
Wil he so faren fort de kleder wech to gnagen,
so werde gi gewis befinden. dat in körten
he ok upfreten werd dat hemde sampt den schörten
und werd nichtes van kledern nalaten noch sparen:

So möte wi wol de Indianer naapen
und gahn, als uns de leve Got heft geschapen.
Wen ik dat liker scholde sehn, so würd ik mi
krank und to barsten lachen, hi, hi, hi.
Dat meende Aleke, de olde eteninne;
se müste dulle grillen hebben in erem sinne;
vul van oldfreukischen kledern was er schap,
nie to tügen was er de büdel to schlap.
Darüm vermahnde se de jöged recht mit truwen,
dat vör de nie mode en billik scholde gruwen.
Wen sülkes alle oldern nemen wol in acht,
würde nicht so vele nielicheit upgebracht.
Averst men find't wol öldern, de sik sülvest römen,
dat se wat hebben in de melk to krömen,
und könen wol ere döchters upmutzen,
dat se sik so dul heruter putzen
und laten alle maent, ja noch wol ehr
de kleder ümsmölten up nie maneer.
Se seggen: scholde wi uns laten vörschriven,
wat wi willen dregen mit unsen wiven,
mit unsen döchters und unsen sönen?
Dat werd uns nemand verbeden könen.
Wi willen dragen, wat wi könen betalen,
do ik it nicht, so schal mi de kuckuck halen.
Hierto is keine hülpe mehr to erwachten
edder jo schwerlik, kan ik erachten.
Wat helpe't, dat de prester darup schelden?
Ere vermaning holden se sülvest selden.
Ere fruwens und döchters herin braveren,
als wen it weltlike damoisellen weren.
Weinig fruwenvolk kan mehr to vote gahn,
wagen und peerde moten altid ferdig stahn.
Doch se mögen wol — it si enem steen geklaget! -
so sehr van dem podagel sin geplaget,
edder hebben schorvede und vule bene,
dat se nicht treden könen up de stene.

de werden vul gepackt van gode und böse,
als wen men to markt fort eine drift göse.
Se sind behengt mit staedliken güldenen keden,
de wol gekamen sind van den kopperschmeden,
velicht en stück van einer koppernen kanne,
van einem schinkenketel edder bruwpanne:
darut is gemaket ein gülden wark
vor vöftein schilling und elven mark.
Dennoch, Got lof und dank ! se sind nicht al so schwaer
als derer, de up dem holm gahn paer bi paer;
it möchte doch gefunden werden de dar wolde,
dat ere kede wer so schwaer van godem golde.
It is noch nicht genoch, dat in so veel maneren
de kleder men nu moet so oftermals verkeren,
und maken mehr figurn und mehr fazon darvan
als Jan Potase sine mütze folden kan;
ja, mehr gestalt und form als an sik konde nemen
Proteus de gökeler und sinen fiend beskemen.
Dat is nicht gnoch, segge ik, dat is men vör't gesiebt,
darvan nese und gerök kein lust noch vördeel krigt.
It moet noch etwas sin inwendig in den kleden,
dat men de hochheit kan vam gringen underscheden,
dat is de söte rök, de in de nese inkeert:
darümme moet dat kleed sin köstlik parfümeert.
De mode is erstlik nicht van uppicheit gekamen,
men eren ortsprung heft se van der noet genamen.
De erst dit rökerwark gebracht heft up de bahn,
was einer van Paris, Philippe de Varan,
ein braver cavalier, van groten qualiteten,
im hoerhus immer sin let he sik nicht verdreten.
He roek glik als ein buck, so brösich und so geil,
und hedde noch darto den hemeliken feil,
dat he nicht holden kond van vören noch van hindern,
he muste sine broek ahn underlaet beklündern.
De purtader em burst, wor he stund edder gink,
darvan sin nedderkleed ein'n sölken rök entfink,
dat men de nese must toholden mit den henden,
wol bi em stund, de must sin angsicht van em wenden.

Up dat mi kond Varan vertüssen dit gebreck
und driven wech den stank van dem verborgen dreck,
ward he gedrungen raet to söken allenthalven,
mit dürbar öl und saft. mit kösteliken salven,
to överdüvelen den schnöden vulen gast,
de em und andern mehr deed sölkeu överlast.
Hierin ein charlatan, den alle volk hoch prisde,
sin meisteratück und kuust mit grotem lof bewisde:
he schmeerde em sin kleed mit ölie gelsemin,
mit melk van Mahaleb, mit balsem belzoin,
mit pomeranzenblust, mit styrax calamite,
dat müste jagen wech den stank van siner schmite.
Also roek nemand mehr de inwendige supp,
und Astaroth verdreef sin'n naber Belsebup.
Nu is dit werk gemeen: men is so avermödich,
dat men sik perfumeert, dar it is nichtes nödig.
Doch de so nütlik rükt als ein aptekerknecht,
de velerlei .gewörz im mörser stöten plecht:
wol weet, of de nicht is geplaget mit der süken,
dar le chieur Varan so garstich plecht na rüken?
Desülve schitebroek werd ok sehr hoch gerömt,
dat he dat falsche haer, welks men perrüke nömt,
heft erstlik upgebracht. Sin haer was wech gefreten
van französischem schorf, van lüsen und van neten:
darüm must he ut noet up middel sin bedacht,
darmit sin schabbich kop en nicht in schanden bracht.
Einsmal ward he gewahr dat volk in groter mengen,
de segen to, wo men wold einen deef uphengen,
de hadde schön lank haer, geel als ein avenlock,
dat hink em nedderwerts bet an den grawen rock:
Varan bat Maisire Charl, he wold' em averlaten
des armen sünders haer vör 2 edr 3 ducaten;
darvan ein köstlik schon perükschen ward geneit.
Seht, wat de noet nicht leert und wat hoffart nicht deitl
Wen ein vergenklich wahn und idelcheit tosamen
mit hertensavermoet in einen minschen kamen:

Wormit meu sin gebrek anderswor uuderdrücket,
darmit in unsem land men pralet und sik schmücket.
Noch is it to gering, dat dit bedrechlik haer,
als it gewesen is, schold bliven apenbar
an farve und gerök: it moet erst sin poleret
und mit ein süuderlik graw puder perfumeret.
Dit puder maekt it wit und van gerök so schoen,
dat it rükt als de rose und als violen dohn.
lu't erste, do ik sach de j unfern so bestövet
mit asche up er haer und up dem ganzen hövet,
dachte ik in miuem sin, wat is dat hüpsch und fin,
wen van vörnemem stand de junfern hüslik sin
und achten't nicht vor schand noch dar verdreet van maken,
dat se to erem disk de spise sulvest kaken.
An disser junfer süt men, wat se heft gedahn,
dat se wol flitich is mit kaken ümgegahn,
und dat se eren wind heft stif in't füer gedragen,
darher de asche is in ere haer geflagen.
Doch dachte ik wedderüm, hierin drücht mi de sin,
it werd velichte sin eine arme sünderin,
de penitenze deit, und is so sehr bedrövet
vor ere missedaet, dat se dat haer und hövet
mit asche heft beströwt und heft wol angelecht
ein'n haren sack, den se up erem live drecht,
glik als men böte plecht to dohn in olden tagen,
wowol desülve sack mit sammit is betagen.
Men darna fand ik wol, dat men ut üppicheit
und groter övermoet sülk eine doerheit deit.
O, welk ein irrich wech, dar sik de minsch hen wendet!
Wo is der wisen sin so jemerlik verblendet!
Materie der hoffart, damit men pranget meest,
is nichts als excrement van einem dummen beest.
Im meimaent eine ko dit köstlik puder klackde,
de sünne up grönem gras it darna dröge backde,
dat köikenziper heet, darvan dit puder quam,
darvan it ok herna den rechten namen nam
und ziperpuder heet: den dreck moet men upheven,
de werd mit grotem flit to pulver klein gereven.

Darmit werd den vermengt ein ander stinkend dreck,
als desem und zibet: dat is doch man ein eck,
dat ut dem schwere flüt van einem schlimmen deert
und einer fremden kat krüpt achter ut dem steert.
Man wü't nicht is gemein und dühr is to betalen,
und solken unflaet men ut fremdem laud moet halen,
so rükt it treflik wol. Dat geld gift em de ehr,
dar men doch beter koep sülk dink hier fünde mehr.
Is ene schöne fruw, gebahrn in dissem lande,
nicht beter als ein deert am indianschen strande,
dat doch so garstig is? Worher kümt den de waen,
dat, wat sülk hesslik deert leet binden ut sik gahn,
schold' böger sin geacht und beter röke geven
als wat der schönen fruw im hembde blift bekleven?
De nese, de darvan schold' ordelen und richten,
kan wol ein unrecht recht dörch falsch inbilden dichten ;
den einem oftermals gar leflik etwas rükt,
darvör ein ander minsch de nese wol todrükt.
Is nicht de vule kees, darin de wörme springen,
ein van den garstigsten und afschuwliksten dingen?
Kein aas so övel stinkt, dat up dem felde licht,
darvan ut groter angst ein minsch de amacht kricht,
als mit verlöf de kees, de vuel is und vul maden:
dennoch men lüde find't, mit doerheit so beladen,
dat se sülk gresslik tüch, dar einem mocht vör gruwen,
wol rüken mögen, ja to eten sik nicht schuwen.
Veel hundert lüde sind, de mit tabak sik schmöken,
daran se ere lust und grötste frewde söken;
kein rök en söter is, kein ambra, kein zibet,
kein wirok, mastix, musch und wo dat tüch al heet.
Ein ander, wen he kümt ungfehr in ein gemak,
dar ein roeksüper sit und schmöket mit tabak,
em werd bald angst und bang, he gript sik bi der nese,
dat schweet dat brekt em ut vör gruwel und vör gräse,
he wolde lever sin, dar ein nachtmeisters knecht

mit fruwenbefaoin, mit junfernbdellion,
man würde finden gnoech, de it na würden dohn.
Gewahnheit und gebruk maekt, dat men moet erheven,
wormit men sinen spot tovören heft gedreven.
Averst ik twifle sehr, dat einer in der daet
gelöven werd, dat dit si ein verstendig raet.
Ik glöve it sülvest nicht, wil it ok nicht proberen,
doch wil it jemand dohn, ik wil't em günnen geren.
Holla, holla, nu springt de fedder alto wit,
se is noch duller als de lüde in disser tid,
se glischet ut dem weeg und schrift, dat sik nicht schicket,
wor ik se sette hen, werd dat papier beklicket;
ik wold' nicht reden gern, wat mine fedder schrift,
den schmeicheln maket fründ, de waerheit fiendschop gift.
Dat to disser doerheit und schlimmen överdaet
kein remedie werd sin noch einig raet,
kan ein jeder, de vernuft heft, lichtlik schluten,
dewil verachtet werden alle gode statuten.
De löflike klederordinanz
werd geholden wedder half noch ganz,
der bogen avericheit mandaten
achtet men als scholappen up der straten.
Gelik als de semmeln im vastelaven,
wen se erst kamen ut dem aven
und sind noch so heet, dat men de hende
und finger lichtlik daran verbrende,
so kan ein botterklurrtp, darin gesteken,
verschmölten und in der hast tobreken:
man wen de semmel is geworden kolt,
de botter sik ungeschmolten holt.
Also ok de herliksten mandaten,
de grote heren utgahn laten,
so lange se sind frisch und warm,
werden se geholden van rik und arm.
Na achte dagen begönnen se sik to negen,
als wen se de schwindsucht am halse kregen,

Ja, secht Matz Pump, dat is eine glikenisse,
darvan scholde ik wol krigen de kolde pisse.
Ei, welk ein schön discurs, welk treflike parabel!
It wer schlicht genoch van einem jungen rapschnabel.
Wen ik höre sülke kale putzen schnelhen,
so scholde ik mi hast möten vör lachen bekaken.
Hört: glik als eine warme semmel is nicht kold,
also de nie maneer van kledern is nicht old.
Klapt dat nicht wol? De glikenis kan sik flaschen,
als eine vuest au" l ohr, als botter in der laschen. '
Tis waer, Matz Pump. Men dat is so min gebruek,
wen mi begünt to rummeln de buek,
plecht im wol eine gelikenisse to entkamen,
als einem, de schaffönnie heft ingenamen.
Ik hebbe möten innemen oftermal
glikenissen so elend, jammerlik und kael,
dat men scholde de hende darbi warmen.
De krümmeln und wümmeln mi in den darmen,
se willen dar körtüm nicht lenger inloseren,
sündern kamen unvermotlik herut marseren ;
etlike lopen van achter, etlike van vör,
darna ein jeder van en find't de erste dör.
It geit hirmit, als mit einem kranken,
de up dem bedde ligt edr up der banken,
— seet, dar kümt echter eine glikenis her scheren,
wen ik ok börste, kond ik it en nicht weren —
wen he sine saken nicht kan werden quit,
de em in den darmen verhardet sind lange tid,
so moet he inschlucken wedder sinen willen
stinkend und garstich schmeckende pillen,
de em könen jagen ut siner kallune,
wat de biier plecht setten hinder dem tune.
De glikenissen, de ik plege intoföreu,
könen di de dat ingeweide so rören,
dat du di möst bepölken und bestrüllen,
so magstu miuenthalven de bücksen darto füllen.


dat ik van kledern nicht wil reden wider,
sündern laten sinen profit dem schnider;
he mach sin vordeel hernamals gerne söken
mit den langen wemsen und schipperbröken,
dar he einen groten latz vör flickt,
mit hundert favoern und bendern dorchgestickt,
als were it ein storksnest edder badequast,
den men im bade vor den buek moet holden fast.
It is nicht rechte lang, do sach men de favoren
geflochten an den kruseri locken bi den oren ;
de platz was unbequem: dat bröchte en kein goet,
darüm vertrocken se und quemen up den hoet.
Men wedder haer noch hoet bi fruwens maket gunst,
darüm desülve so to zieren is umsunst.
Dar men bi fruwensvolk favor erlanget mit,
dat weet de schnider wol am besten, wor dat sit.
Darüm desülve ort, dat he nicht lide schaden,
befestet werden moet mit dicken palisaden:
als ein braef ingenieur settet he darümher
schanzkörve mit donjons und andre nödge wehr.
Doch was de wol nicht wis, de de maneer bedacht,
dat sülke schanze würd' dem manvolk vörgebracht,
veel nütter würd' it sin, wen se nicht vör der broeke,
sondern dem fruwenvolk sete underm schörteldoeke.
Beter were it, dat se den platz verwaren leten,
dar man vermoden is, dat man wil bresche scheten.
Doch dat geit mi nicht an : al, wat vor nütlik helt
der schnider ehrbar raet, mi altid wolgefelt.
It is jo recht und goet, dat sülks ein jeder deit,
wat sines aniptes kunst und wetenschop angeit.
Ik hold dat handwerksvolk vör mine beste ffünde,
schold ik jemand van en verergern, dat wer sünde.
Schomaker ik mit willen nicht vertörne,
se maken brave sko mit dubbelde hörne;
de hörne an einem orde doch 8itten möten,
is it nicht vör dem kop, so is it vör den vöten.
De höter mögen maken van oldem filt
der hanrei wapen und gewönliken schild,

dat sind de breetrandige höde,
men werd se doch ok bald werden möde.
Men de spitzhöde van vossenschwanzhaer,
dat is gewest und blift wol gode waer.
Se is in godem schleet und blift in hogem lave,
wowol nicht offentlik, in steden und to have.
De neierschen und küsche wascherinnen
moten ok mit ehren er broed gewinnen,
wen se de hemde stiven und striken,
de de gecken laten ut den mowen kiken.
Se krigen noch veer schilling to waschen
vör de kruse dubbelde handtaschen,
welke gewest sind grotvaders twe kragen,
de he des sündags plecht to dragen,
ehr noch de groten lubben quemen vör den dach,
de men darna to gebruken plach.
Wen de domdeken und andre prövenheren
recht in ere postur und proces weren,
wen se gingen na sünt Peters kerkensael,
edder quemen vam speersord und peerdemarkt herdael,
do möste bi dem atlassen wams und broek
ein sammitten spannier sin und van kammerdoek
ein krage, groet als ein temlik wagenrat,
dar de hochwise kop recht midden inne sat.
Men do de dicken lubben würden so gemeen,
dat se üm eren hals wold dragen idereen,
wolden de heren sik nicht lenger darmit drücken,
Sündern leten se alsbald schniden in stücken.
Und darmit nicht so veel linwand würde verlaren,
würden ut halskragen stevelskragen gebaren,
de nömden se van den cunonicis canonen;
dat sind twe wide büdels, glik als twe kronen,
darmit als de ruechvötigen maenduven
stegen se darher in karken und stuven.
Se beholden noch itzund dissen geestliken namen,
men nu sind se al in liderlicheit gekamen,
se werden nu gemeen, vuelfeil und nichts mehr weert,
hüsken- und slüskeupack sik nu canoniseert.

Van allen den, de van den nien drachten
er vördeel hebben. is keiner. kan ik erachten,
de mehr profit heft als de sidenkramer,
de schnit hirmit sinen weiten winter und sanier:
darüm ik en vör andern hoch erheve
und em mehr ehre als mengem börgemeister geve.
Wen ik van ungefehr vörbi ga sine bode,
so grip ik alsobald na minem kalen hode,
ik make reverenz und bücke mi gar krum,
nicht vör em- men vör dat im laden ligt herüm:
vör sammit, atlas, plüs, sülvern und golden schnör,
vör knüppels, staetlik want van carmesin colör.
Dit is it, dar men sik dat hövet moet vör blöten,
sik bögen mit dem hals und schrapen mit den vöten.
Wen einer kütnt darher getreden schlicht und recht,
de ein geringes, doch ein ehrlik kleedken drecht,
men geit vör em vörbi, men süt en kuem eins an,
al wer he ok ein rik und vörnehm eddelman.
Kümt ein sammitten stück herlopen up der strate,
darin ein schnider heft loseert na siner mate
einen man edder fruw, strax men de segel strikt
und bald mit reverenz veer schrit bi siden wikt.
Deit men nu sülke ehr mit negen und mit bücken
der kramerwaer, de al geschneden is in stücken,
und holt kuem 14 ehl : veel mehr werd se geehrt,
dewil se dar noch ligt bi hupen unversehrt,
bi kisten vul. Darüm schal men den kramer prisen,
dewil man siner waer moet sülke ehr bewisen;
al is de ehr nicht sin, he krigt doch etwas mit,
gelik ein esel krigt, darup ein götze sit.
Ik glöve jo, dat sik wol kemand lichtlik fünde,
de nicht einem jedern börlike ehre günde,
wen he sik also holt, als it sin stand mit bringt
und nicht ut avermoet na högern dingen ringt.
Wol weet it wol dat is, dem men de ehr ertöget,
wil sik mit underscheet der kleder nemand nöget?
Wen ik ein megdken seh so püntig darher gahn,
werd ik ganz ungewis und moet in twivel stahn,

of it de dochter is van einem radesheren,
edr eines schmedes magt, edr eine schosterderen :
de ehr, de men en deit, de dript den, den se dript,
glik als men zeddelkens ut einem lückpot gript.
It is mi wedderfahrn. dat ik vör wenig dagen
mit einem guden fründ spazeerd in Kopenhagen.
Aldar bejegnden uns dre fruwens up der straet,
sehr köstlik angedahn, als de van hogem staet:
de fingern glenzden en van ringen mit demanten,
de schörteldök van floer, de huven van blianten,
van samniit ere wams, de röcke van tabbin,
de muffen alle dre van sabeln schwart und fin.
Als ik se also sach, kond ik wol lichtlik truwen,
dat se jo würden sin van den börgmester fruwen
edr ok van den vörnemsten in der stat,
so prechtig seien en de kleder up er gat.
Ik dachte, hir is tid curtesie to bewisen,
dat dit geehrde volk dine höflicheit mach prisen :
ik makde mi so krum als ik den hoet afnam,
dat de kalotte mi vam kop herunder quam ;
se vil pardues darhen und ward schentlik verhudelt,
mit reinem dreck und schmit was se dorchhen besudelt.
Min gferte ward bestörzt und sed : min gode fründ,
wete gi, wat dat vör dre vörneme fruwen sind,
vör den sik also sehr demödigt juwe kalotte?
Ik segge it juw gewis und mit juw ganz nicht spotte :
de eine, de dar geit tor linken hand so stif
und schüft so mit dem erse, is eines schlachters wif;
de ander dicke druml, de disser geit to rechten,
er erste man dat was einer van den stadknechten,
na sinem tode kreeg se einen schipstrummeter.
Der drüdden ere man dat is ein kannengeter.
Hirvan ik schaemroet ward und dennoch lachen must,
wil, wat ik had gedahn, mi ganz was unbewust.
Ik seh wol, dat it noet werd sin na dissen dagen,
wen ik bi jemand kam, dat ik moet erstlik fragen:
segt, junfer edder fruw, wol sit gi, dat ik kan

sammit, sammit, o, wo lestu di doch gecken,
dat du so schimplik must den vulen ers bedecken
der, de vor weinig tid sik wol heelt hoch und breet,
wen se vört beste droech ein schlicht baratten kleed.
Mi dünkt, dat sammit is gelik in velen delen
der metempsychosi und Pytagorscher selen.
Sobald it ut dem lif der kramerboden kümpt,
an unterscheedne ort it sine waning nimpt.
Ein deel verandert is uud heft quarteer genamen
in ein lank nunnenkleed der adeliken damen,
ein deel sik vor dem buek der börgerinnen find't
und is dat losement, darin de titten sind.
Ein deel is ganz verdömt, dat it sik late dragen
den mowen tom upschlag und to den mantelkragen
van allemans gesind : speckhökers, klempeners,
fohrlüde, timmerknecht', scholappers, hudelers,
de süt men alle gahn mit sammitten upschlegen,
sobalde se men wat tom brode hebt gekregen.
Dat unglücklikste deel verdömet is darto,
dat it den megden werd to tüffeln edder scho,
darmit se in den dreck bet an de enkeln lopen,
wen se vam pludermarkt und schrangen etwas kopen,
ja werd van pisse wol bespölten und bekleckt,
wen Karn nicht wit genoch de been van ander streckt.
Seet, wo dat sammit werd sampt andern sidenwaren
so jammerlik misbruekt, verhudelt und gescharen ;
it is glik als de dow im meimaent, de so bald
up einen kodreck als up eine rose falt.
Ik heb wol altoveel geredet und geschreven
van kledern, darto mi der iver heft gedreven.
Ik möchte wünschen wol, dat it mi were leed,
den ik ok sülvest heb daran gehat verdreet.
Got wolde mi vordan vor sülke sünd behöden!
Darmit ik averst mög den groten feil vergöden,
wil ik den schniderhern. de ik hoch respecteer,
mitdelen eine moed vul van profit und ehr.
Ik wil se en durch gunst ut fründschop apenbaren,
de ik in Frankrik heb gesehn vör velen jaren.

Se is wol temlik old: nu kan se werden junk,
van juukheit rükt dat wol, wat korts van older stunk.
Wen eine courtisan sik laton had belocken,
edr was gar ungestalt van eren landsmanspocken,
so wurd er togericht ein grot verdugadin, ^
es name domals plach cachebastard to sin,
darunder ahn verdacht ein junfernkind koud schulen,
dat men nicht merken kond de upgelopne bulen.
Dat was ein dicke wulst, glik einem tunnenband,
de billik konde sin französche kap genant.
De spansche kappe moet rund üm dem halse sitten,
men de französche kap de sat recht undr den titten.
Dar rowden up de arm, wen se wern worden schwaer,
dar flieden se up ut de dagelike waer :
den schnupdoek, handschen, scheer, den büdel, natelküssen,
ok konden se damit dat Hensken hübsch vertüssen,
dat under dissem schuer im düstern keller lach.
Ik weet nicht, dat ik je sülk einen uptoch sach.
Dit was dat vörcasteel vam junferlichen schepe:
dat achterpart dat was ein lank sammitten schlepe,
de als dat grote stür in einer vullen schuet
en volgde hinder't gat ein schrit lang achter ut.
Mit dissem bessemschwanz se konden renlik fegen
de treppen und de straet, wen se was vuel van regen.
It ward domals balley de trougaleux genant:
wat dat to seggen si, dat is mi unbekant.
Men dat bekenne ik fri, 'tis wunder aver wunder,
dat disse dracht noch nicht gebruket werd itzunder.
O, wat sint doch gewest de schniders dumme narrn,
dat se im unverstand so lang hebt könen harrn,
und disse schöne dracht, so nütlik und so brave,
nicht hebben al vörlengst geschüfelt ut dem grave.
meisters, doet it noch, gi könt nicht beter dohn,
vör juwen vördeel is kein betre invention,
gi werden noch somtids wat heemliks könen weten,
wen gi der junfern buek mit juwem schnoer ümmeten ;

ok schriven, item noch ein half loet gele side,
dat mit dem andern tüch hen in dat oge glide.
Ik glöve dat gewis und wil wol börge sin,
ja dörve wedden üm ein stöfken rinschen win, —
van dem, dar noch nicht is de franzman to gestegen, —
wen erstlik kamen werd de mode up goden wegen,
dat men desülve den werd holden also hoch,
als ein kleed is gewest, dat je ein medgen droch.
It werd dre maente lank de nieste mode bliven,
wol it erst hebben schal, dar werd men sik üm kiven.
So krigen alle beid, worna en steit de sin,
dat fruwenvolk de ehr, de schnider den gewin.

DAT DRÜDDE SCHERZGEDICHTE

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VAN ALMODISCHER SPRAKE UND TITELN

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Vam meisten deel der minschen, de nu leven,
veel idel waeu und doerheit werd bedreven;
doch des bin ik versekert und gewis,
dat van den allen keine doerheit gröter is,
als dat einer van doerheit wil spreken
und einem andern sine doerheit wil herreken,
dar he doch sülvest is de gröteste geck
und heft mehr als andere doerheit und gebreck.
Nicht grote wisheit is bi dem, kan ik erachten,.
de sik ergert an den velen nien drachten
und segt, dat van kledern altid was nies kümpt
und alle jahr man eine andre mode vernimpt.
De mening is nicht goet: mi dünkt, de sülkes reden.
den is verstand und sin ganz ut dem koppe gleden ;
den alles, wat men nu vör nie mode holt,
dat is gewesen al vör velen jaren olt.
Wil gi wat nip ansehn der olden Greken bilder,
de noch gemalet heft Zeusis, de beste schilder,
so werd gi lichtlik sehn, dat de verwesde dracht
vam dode is upgestahn und to dem levend bracht.
Als men in bökern find't Glycerium gemalet,
als Pamphilus mit sinen widen ermelu pralet,
als utstaferet weren Alguils und Ungande:
ein sülke art habit gebrukt men nu im lande.

desülve klederart is wedder niegebaren,
ahn dat de hörner sind darvan vam kop verlaren.
De börgers to Wartow, de olde antiquiteten,
erinnern sik gar oft und könen noch wol weten,
dat, do se weren junk van jaren und noch kleen,
desülve klederdracht se hedden do gesehn.
It is glik als de sünn', de geit des avends nedder,
des andern dages fro so kümpt se balde wedder:
so deit de klederform. Wen se etwas gewahrt,
so moet se undergahn: den kümpt ein ander art;
de wahrt den ok nicht lang, men is se ok bald möde.
So brekt de olde hervör glik als de morgenröde,
vör de wechwiken moet de düstre schwarte nacht:
de afgelechte form werd wedder upgebracht.
De kleder sind gelik ein'm cabinet and kamer,
darin men is loseert vam scbnider und vam kramer :
ein'm jedern steit it frie, in wat maneer und maten
he wil sin cabinet stafeern und putzen laten;
of em de malerknecht darin afmalen schal
einen französchen sot edr einen danschen gal
edr einen düdschen geck edr einen welschen maz
edr einen spanschen loc edr hollendischen dwas.
It is doch al gelik, wol dar loseret in,
so in einem sind dar mehr, im andern sind dar min.
In ein französisch kleed kan men loseren kuem
ein eingen düdschen kerl, so is dar nicht mehr ruem,
men in ein düdisch kleed, in einem wams und hosen
find't men oft inquarteert mehr als vif schock Franzosen.
So geit it in der welt: dat sind al sülke dinge,
de tor glückselicheit sind schlecht und sehr geringe.
De olde nielicheit, dat nie olderdom
verjünget jahrlik sik als bleder up dem bom.
Dat rechte fundament let sehwerlik sik verrücken,
dat olde principal steit fest in allen stücken ;
als it gewesen is, so blift it na als vör.
Wen men wil gahn in't hus, so geit men dörch de dör;
dat is de olde schick: it wer groet ungemak,
wen men ut nielicheit wold stigen dörch dat dak.

In andern dingen ok is noch bether gar even
de wise, de dar was vör dusent jahr, gebleven:
als Roland sin Bajard, als Holger Dansche's best,
so sind de peerde nu und sind altid gewest.
Ok hölt men den gebruk noch hüdeu, wen men rit,
dat jeder rüter buten up dem peerde sit.
Do eins de cavaliers binnen im peerde seten,
da wart Troja verstört mit grotem blotvörgeten.
Men worüm schold men nicht de klederdrachten halen
ut Frankrik edder ok van Spanniers edder Walen?
Materie und form dat sind de beiden deel
van einem jeden ding gelik als lif und seel:
dewil wi de materie van fremden krigen her,
warüm scholde den jemande bringen beschwer,
dat wi de forme ok van den fremden bekamen?
so Ein land kan nicht fortbringen alles tosamen.
Italien maket uns dat sammit und satin,
ut Holland krige wi kamerdoek klar und fin,
Engelaud schaffet uns de besten schonsten laken,
ut Frankrik, ut Düdschland hale wi andre saken,
de ein jeder to kleder bruken moet,
etlike tom zirat, etlike to der noet.
Dit is ein dink, dat nicht veel hedde to bedüden,
wen nicht grötere doerheit were mank den lüden.
Dat gröteste verdreet und ergerlikste sake
is de vermengde rede und allemodsche sprake,
dat französische düdsch, dat vör gar wenig jaren
erst upgekamen is und glik als niegebaren.
Dat man verendring heft van kledern und habit,
dat gift noch mennigem goet vordeel und profit.
Men heft noch lust daran, men kan de ogen weiden,
ein jeder, de it hört, kan't lichüik underscheiden,
ja ein junk plögekerl, ein schlichter buercompan,
wen he süt eine fruw im sammitn schnörlif gaen,
so weet he alsobald, it si ein fruwenwammes

dat sülkes kleed gewis si eines mannes broke
und nicht ein bessemstehl, ein ploch edr eierkoke:
wen averst einer de vermengde sprake hört,
so werd he in sinem verstande ganz verstört.
He steit und gapet dar und weet nicht im geringsten,
of men van paschen sprekt edr of men sprekt van pfingsten,
de eine heft velicht van junfern sinen snack,
de ander meent, he rede van einem hoppensack.
Twar it geschüt gar oft, wen jemand sik begeven
van hus in fremde land und kan noch nicht gar even
des landes rechte sprak, de noet eu darto drengt,
dat he des ordes spraek na siner landart mengt.
Als wen ein Düdscher erst in Frankrik is gekamen,
sprekt he französisch, als he it heft ingenamen.
A fu monsör, man frere, ä folre ponne gras, . —
dat kümpt im cabaret dem werde wol to pas —
monsör, feson deboske, allon schuvveer la pome,
dat werd gereken uns to ehrn und grotem rome.
Men kan it doch verstau: drift en darto de noet,
dat he de landesspraek mit lüden reden moet,
so sprekt he als he kan: wen he nicht mehr kan spreken,
so moet he mit gebeerde entdecken sin gebreken.
Men weet, dat sülkes nicht mit willen kan geschehn,
ok nicht ut üppicheit, üm sik to laten sehn,
men wil se könen -nicht und it nicht beter weten,
darüm ok ere feil sik nemand let verdreten.
De averst ut hoffart geworden is so stolt,
dat he sülk nerrisch dink vör grote wisheit holt
und halet al hervör, wat he man kan erhaschen
van der französchen spraek als ut der gökeltaschen :
desülve in sinem sin gestegen is so hoch,
dat he sik bildet in. wat andrn is goet genoch,
dat si em to gering, he kan sik nögen nicht
mit siner moderspraek, de is em alto schlicht.
Ok is veel ander volk, dat ere spraek verstümpert,
als wen men rostker beer mit denschem öl verplümpert.
Ik heb wol ehr gehört, dat mit gemengdem snak


h um Int. du drenge jung, in dissem saae span
vor mine heste peerd hent mi wat water van,
und stracks snart hast igten, kum wedder to mi saa,
sünst schaltu dichte huck paa dinen rüggen faa.
Dat is dat schlichte volk, dat so to reden plecht.
de menen, dat men sonst versta nicht, wat men secht.
Se wolden spreken gern als men dar sprekt im lande,
men se sind noch nicht ganz gekamen tom verstande.
Mit andrer Völker spraek wil ik mi nicht veel plagen.
1so men inine moderspraek ik billig moet beklagen.
Dat gode olde düdsch so liden dul nu geit,
dat de eine Düdsche den andern nicht versteit.
Wen ein landsman to mi düdsch to spreken begünt,
HO moet ik fragen : wat segge gi, gode fründ ?
Ik kan juwe mening nicht ermeten,
gi reden, alt wen juw de tunge wer besmeten.
Men kan wol merken ut juwen wörden,
dal gi lange gewest sind an frembden örden,
im lande Paris, dal so werd gerömt
ißO und der andern völker vegetasche genöml.
Köne gi noch so veel, so sit gebeden,
dat gi wollen als ein christenminsche reden.
Juwe möme de werd sik dreflik gremen,
wen se mit sorgen werd vernemen,
dat gi hebt juwe rechte spraeke verlaren,
dar gi bi sit upgetagen und gebaren.
Men werd vör juw bidden in allen kerken,
dat juw Got juwe tunge wolle wedder sterken.
Seht, sülk schipbrök heft de düdsche spraek geleden,
de französche heft er de nese afgeschneden
und heft er eine frembde nese wedder angeflicket,
de sik bi de düdsche oren nicht wol schicket.
De olden Neddersaxen plegen't nicht so to maken,
se spreken als ere vöroldern haddeu gespraken.
Dat rechte was lik, dat krumme scheef men heet,
de ermel weren mowen, ein helbard was ein speet,
ein courtisane hore, de presters weren papen,
de meerkatten ane schwanz de nömden se apen.

Dar weren dener noech, men dar was nicht ein pasie,
se geven eren knechten lohn und ganz keine gasie.
Se vörden up wagen und nicht up kutzen,
ein schelmstück ward genömt, wat men nu heet putzen;
de dar plechten to roven und stelen,
de beten se deve und hengden se up hi der kelen.
Nu höret men, Got lof! van keinen deven schnacken,
roven und stelen dat heet künstlik anpacken.
De flucht nemen und den rüggen keren,
dat heet im krige sik retireren.
Wol do ein schlüngel was, dat is nu ein cojon,
wat domals was fort, fort ! is nu allen, allon !
Im mars begriffen sin was ein unfledig wort,
nu is it, wen 8oldaten in ordnung rücken fort.
Besöcht men sinen fründ, gar höflik schal men seggen :
ik moet nu min devor und schüldicheit afleggen.
Als ik erst solkes hörd', nieende ik, he wolde schnacken :
ik kan nicht lenger holdn, recht nu moet ik eins kacken.
Domal im ganzen land was nicht ein servitör,
nicht ein signor, nicht eine dame, nicht ein monsör.
Were domals einer to den junfern gekamen
und hedd' to en gesecht : Got grüs euch, schöne damen !
se hedden em gar bald den rüggen togekeert,
en nicht geachtet eines pekelherings weert.
Eine van en hedd' wol gesecht: wat bildestu di in?
Wat meinstu, grave esel, wat nimstu di in den sin?
Weestu bernhüter nicht mehr, wo ik hete?
Min mime is Annemeken edder Grete:
ik bin keine dame, du lichtferdige fink,
dine moder, de hoer, was sülk ein dink.
Ik bin ein ehrlik medken gebaren,
laet mi mit sülkem ökelnahm ungescharen.
Se meenden, damen weren sögen edder teven
edder eine, de horerie hadde bedreven.
Averst. Got beter't! se weten nu altosamen,
wat it vor dinger sind de schönen damen.
Se hebben nu gelehrt so veel tucht und törlör,


Averst doch de name monsör is nu gar to gemeen,
vörnemen lüden is he to geringe und to kleen.
It sind nu alle monsörs, monsörs:
de fohrlüde am strande, de juugens up derbörs;
stalknechte, scherschliper, kockedrengen
de laten sik nu all mit monsörs behengen.
Im stalle kan men complementen hören:
min hochgeehrter cammerade, monsör Bören,
wen' t em nicht toweddern wer, als ik hape,
wolde he den peerden den ers striken mit der schrape.
It si doch des heren sin wolgevalle,
dat he de peerdehötel fege ut dem stalle.
In der köken: monsör Jens, broer lille,
wen it were des hern sin wilte,
wolle he den sollen dörsch howen in stücken
und den stockfisch mit den negeln plücken,
minem grotgünstigen leven heren
wil ik wedder denen hertlik geren.
Wem scholde it numehr nicht verdreten,
wen men einen wolde monsör heten?
Ik wolde mi vör allen lüden schemen,
dat ik scholde monsör in den mund nemen,
den monsör up französisch is mit einem word
even so veel als up engelsch ein lord.
Wen de Engelschen einen willen eren, tor stund
nemen se einen groten lord in den mund.
Lord gentlemen, lord biskop, lord prelat,
lord borgemester, lord doctor, lord advocat,
lord hir, lord dar, monsör, monsör :
mi deit de buek weh, wen ik it hör.
Laet de Franzosen in ere französische reden
beholden er monsör und sin darmit tofreden;
ein Engelsman mag lord in siner spraeke bruken
und einen groteu dicken denschen lord upschluken.
Mi wundert ok, dat men mit sülkem schlimmen namen
de ehrliken junfern darft heten damen:
dame is ein van den bösen deren,
darvan de jungens in der grammatica leren.

Dar steit : eine schlang, eine schuffuet, ein hund,
eine dame, ein luchs, eine adder bunt,
de werden vör generis dubii geholden,
wil man nicht weet, oft se sind als se scholden,
und sind van dem twifelhaftigen geschlecht,
als de regel in der grammatica secht.
Den damen up latin sind wilde zegen,
de gerne na de böcke lopen plegen.
Darum, junfern, bewiset juwen toren,
wen juw einer dame heet, schlaet en an de oren.
Vergevet mi, dat ik so veel heb willen praten
van der vermengden spraek : ik kan't doch noch nicht laten.
It is so min gebrek, mi geit dörch mark und been
dat sammelsurium, wen ik't moet hörn und sehn.
Ik will twar hirvan nicht bringen mehr glikenissen,
sünst möchte her Matz Pump sik wedderüm bepissen.
Man ik wil juw darvan vertellen eine histori,
so veel ik kan in il gripen ut der memori.
Ein hübscher junger kerl, gebaren in Westfalen,
sik vörgenamen had, he wolde wisheit halen:
he hedde wol gehört, dat men in keinem land
als in Frankrik alleen fünd wisheit und verstand.
Vernuft de lege dar als dreck licht up der straten,
ein jeder kond darvan ein'n groten sack vul vaten:
dar konde men discours und complementen leren,
dörch welke men nu kömt in ansehn und to eren.
Als he was to Paris gewesen achtein weken,
kond he so wol französch als ein Franzose spreken,
he wüste ceremoni, he kond caresse driven,
darmit kam he to hus willkamn van man und wiven.
Und wil he altid hed de hocheit nagejaget,
ward he dörch Gottes gnaed up einem huse vaget.
Vaget up einem huse und schriver up dem schlate
sehr böge ampter sind van groet profit und bate :
de buer se früchten moet und danzen na ere pipen,

ein krage sat darup van sammit carmesin,
de upschlag ganz herdael van violet satin,
umher vif finger breet dar was ein knüppelsrand
van siden passement, van farven blömerand.
Mit dissem mantel gink de geck hofferdig pralen
in kösten, kindelbeer und statlikn aventmalen.
De geste altomal de heelden't em to gode
und meenden under sik, it wer nu so de mode.
Man einer under en, ut Frankrik erst gekamen,
de de französche spraek had hüpich ingenamen
und wold sik laten sehn, dat he wislik und recht
had sine dusent mark an spraken angelegt,
de trat hervör und sed': monsieur van coquemarre,
wo heb gi juw habit chamarrert so bizarre
van aller sort velours, als Flora de deesse
in ein plaisant parterr changeret ere tresse?
De damen und signörs al in extase sin,
wen se considerern juw genereux mainlien.
De geck lachde so hart. dat em ein wind entführ,
seet, seet, sprak he, wol is van uns de grötste doer?
An juwer düdschen red' sind tein französche lappen
und sind nicht mehr als veer colör an miner kappen:
utwendig bin ik geck, gi sid ein geck van binnen,
mi sit de narr im kleed, juw sit he in den sinnen.
Dat was ein wises wort ut einem schlichten mund,
dem einen was de mant'l , dem andern de rede bunt.
Ik erkenne mi twar veel to geringe,
dat ik scholde reden van solkem hohem dinge,
ik late sülvest wol under tiden
ein französisch wort under dat düdsche gliden:
dat gift der rede sülke zierlicheit,
als ein demant im gülden ringe steit.
Averst dennoch, gelik als andre spraken mehr,
dat ok de düdsche werd misbruket sehr,
dat maket glisnerie und ehrgitz, er geselle,
de bringen nu de sprake ut erer rechten stelle.


als eine amme, de de kinder upsöget,
edder ein buerknulle, de den acker plöget,
wen men nicht mit fremder salse bi bogen lüden
wolde sine discours beströwen und bekrüden ,
de mjt utlendische wort moet sin tosamen flickt
und mit erschreckliken bogen titeln dörchgespickt?
De edle hüchelie kan bringen groet profit,
und de rohmgiricheit geschreden is so wit,
dat keinr is mit der ehr, de em gebört, tofreden,
na grotem titel kümt he lopen und gereden.
De stand und ampt is eins, de titel moten stigen,
men weet nicht, wor men schal gnoech hoge titel krigen.
Gades rechtferdige straf, de nemand kan hemmen,
heft ganz Europa willen averschwemmen
und groten schaden gedaen veel dusent lüden
in osten, westen, norden und süden.
Mit twen plagen is dat ganze land avergaten,
mit water und mit titel aver de maten;
water und titel sind alto hoch gestegen,
dar van ein jeder heft sin deel gekregen :
de armen sind im water schier versunken,
de groten heren in titeln bald verdrunken,
als tovörn ein grave ward getituleret,
darmit werd nu ein edelman geehret.
Sülke gewaenheit is gekamen in den orden,
dat ein gesette darut is geworden:
wol nicht wil ut der lüde ere graue schlippen,
de moet de fedder temlik deep instippen
und setten den titel höger ein paer graed
als mitbringt dessülven person und staet.
Darmit krigt men gunst und kostet kein geld,
dewil it en also wol gefelt
und se daran finden so goden schmack,
veel titel kan man schriven vör einen 8chilling black.
Men süht jo, wo gelehrde und leien
ere hoffartsschorvet mit titeln kleien :
praeceptor is hofmeister, amptman is de vaget,
de schriver secreiarius, junfer is de maget,

ein Caplan let sik nömen pastor,
ein quacksalver wil beten doctor,
ein timmerknecht werd buwmeister genant,
ein kroegfidler is musicant,
ein rottenfenger is kamerjeger,
renoverer heet sik de hüsekenfeger,
klipkramers de nömet men koepheren,
mit höltnen kannen handeln is juweleren ;
ein scholapper wil schoster sin,
ein bader und scherer chirurgin.
Bit dohn nicht allein de van weltlikem stande,
men ok de geestliken in steden und up dem lande,
de ere tohörers so tröstliken bereden
van hoffart und ehrgitz aftotreden,
desülve sülvest na ehrentitel ringen,
al scholde ok sös punt korn henspringen.
Ere fruwens könen nicht mehr kamen to rechte,
dat se einen her man hebben to echte,
it moet nu sin ein mester man,
de dem ehebedde weliger vörstahn kan.
Ein mester, seggen se, kan beter de schrift erförschen
und Gades wort reiner ut dem kave dörschen.
Her Niels, her Laers sind van den geringen,
mester Niels, mester Laers kan beter klingen;
mester Hans sit baven an, her Hans sit unden,
we» iv l in unsem kaland werden gefunden;
mester Peder krigt to offer eine mark,
her Peder s off er is veer schilling in der kark.
Is it ein mester, moei man en firen,
so moet he am ersten sinen pegel utliren,
he moet erst hebben de hand in't vat,
wen upgedragen werd gammelmat.
Darum it nu nemand mehr wundert,
dat der mester sind mehr als hundert,
ja mehr als to Hamborg licentiaten,
mehr als müse in einem olden katen.
Dit deit de hoffart bi dem, dem na ehr

Dit is jo ein van den ergerliksten dingen,
de ein minsch in sinen sin kan bringen.
Wen de dullen wisen, darvan ik heb gesecht,
dit schelden sehn und it bedenken recht,
so würde de, de altid lachde, wenen,
dat em de tranen lepen bet an de tenen;
de altid weende, de würde so gruwlik lachen,
dat em de lever und lunge mochte krachen.
Schold men den de cureren, de dar sind so dul,
schaffönie wer nicht gnoech twe dusent secke vul,
ik würd gewislik ok ein groet deel darvan krigen;
mi gruwet al darvör: drüm wil ik echter schwigen.

DAT VEERDE SCHERZGEDICHTE

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VAN ALMODISCHER POESIE UND RIMEN

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Dat gerne jederman sik sülvest höret röme«,
darinne kau men en nicht lastern noch verdömeu:
dat is uns van natur eine angebarne lust,
de wi gesagen hebt ut unser moder brust;
swowol, wen wi uns wiln mit unser mate nieten,
wi avertüget sind dörch eigenes geweten,
dat sülkes lof herkümt ut luter hüchelie,
so late wi it doch passeren quit und frie
und meenen, einem man unbillik lof towenden
si beter als mit recht und billicheit en sehenden.
De titel und de ehr, de ein dem andern gift,
wen he en redet an edr wen he an en schrift:
darin kan men ein bild der döget hörn und lesen,
de in demsülven is edr in em scholde wesen.
IS De zweck und richtemael der titel allesampt
is, dat se tögen an de hocheit edder ampt.
Wen schon de titel feilt in der person oftmalen,
de sülkem lof und ehr van widem nicht kan nalen,
erinnert he en doch, als dat it em gebört,
dat he sik werdich maek dem titel, den he fört.
Wol averst alto sehr mit titeln sik wil klowen
und sines standes ehr wil alto hoch upstowen, —
glik als dat water deit, dat mit gewalt sik streckt
hoch jegen sinen dam, alsden de dam dörchbreckt

Men römt jo billich den, de dar is rötnens weert,
und wem dar ehr gebört, de werd mit recht geehrt;
men misbruk de verderft veel ding schentliker wise,
de an sik sülvest sind in hogem lave und prise.
Nu möcht ik doch wol weten geren,
wat doch dat vör lüde gewesen weren,
de am ersten sülke doerheit bedacht
und de titel hebben so hoch gebracht.
Ik hebbe wol ehr gehört van einem olden buren,
dar wer eine sünderlike art van creaturen,
de mit spitzhöden und den vosschwanz to striken
in der ganzen welt nicht hadden eres geliken,
mit schmeicheln erwerven der heren gunst,
dat wer er meisterstück und gröteste kunst :
desülven lüde würden nu genumt poeten,
mit dem namen leten se sik sülvest beten.
Van en sind erstlik gekamen und entsprungen
de hogen titel und rede mit krummen tungen.
So sede de buer. Alsobald quam dar ein man,
de hadde ein grof toflicket wams an,
keine lues konde hechten up siner kappe,
vör de knee sat em ein groet leddern lappe;
ein stück vam hemde hink em ut der broek,
dat nicht rechte veel na rosen roek,
sin schmerig hoet was ganz toreten,
de tene hadden em sine scho dörchgebeten.
Ik dachte bi mi sülvest, ik dörste wedden,
dat wi hier einen van den poeten hedden.
Ut siner lumme langde he her ein papier,
dat was ganz vet und toreten schier.
He sprak : köne gi latin, dat laet mi weten l
Ik sede: min latin heb ik bald vergeten;
ik hebbe wol ehr in beiden stilen
mit latin mi könl herummer kilen,
in ligaten und ok in prosen,
dat is im gebunden stil und im losen.
Wat ik nu noch kan, werd mi weinig nütte,
ik kan wedder speck darvör köpen noch grütte.

He sprak : glik is bi geliken gekamen,
vögel van einer fedder flegen gern tosamen.
Doch juw is dat gelück noch beter bewagen,
mit einem goden klede sind gi angetagen:
darut ik wol kan gissen und ermeten,
dat gi sind in einem ehrliken stande geseten.
Ik weet nicht, wor ik mi schal henwenden,
kuem kan ik bedecken mine nakede lenden.
De orsake, dat ik ga in sülken lumpen,
is, dewil ik nicht kan bringen grote grumpen: \
ik kan nicht pludern, schnorken noch pralen,
noch andere över de heckel halen.
Den nu is nicht veel daran gelegen,
of einer studeret heft to degen :
kan he man groet spreken und parleren,
so kan he wol kamen to ehren;
wol gebruken kan dat grote messer,
de werd wol rector edder professer.
Dat sprikwort, dat min oldervader sprak :
grote wörde füllen nicht den sack,
dat wil to dissen tiden nicht gelden,
it drept nicht in edder jo gar seiden;
de upschniderie und rodomontade
de füllen nu den büdel drade.
Wol simpel bi der erden wil krupen,
de krigt wedder to freien noch to supen,
he werd nicht vele prospereren,
in keinem ansehn sin bi graten heren.
Van em werd men dat ordeel fellen:
dat is einer van den schlichten gesellen,
de kan sinen kraem nicht to markede bringen
noch discurreren van politischen dingen.
Ut sinem oldfrenkischen wams kan men verstahn,
dat it werd sin ein schlecht Urian;
man kan den pracher wol wanen laten
in einem olden verfallenen katen,

Seet, her mins geliken, so geit it hüden,
so spöhet de diivel mit den lüden.
Dewil ik nicht wil pralen und hoch spreken,
so heb ik kuem dat leve brod fo breken
und moet wol oftmals gar schmale biten
und de kleder up dem live verschillen.
Men de poelen, de dar hebben den namen,
dat se niiwlik iam Parnass sind gekamen
und hebben den ganzen Helicon upgeschlaken,
de könen sik ere versehe wol to nütte maken:
de krigen wol up einmal verehrt
staetlike geschenk, wol hundert daler weert;
dat gesapene sap ut der Hippocrene
dat kan se selten up de bene.
Wi arme stümpers, de nicht veel dögen,
wen wi ein carmen schrieen na unsem vermögen,
so goet als wi it hebben gelehrt,
krige wi doch seiden wat darvör verehrt :
men meent, it schal gode recompense wesen,
wen se dre edder veer regen darvan lesen,
und könen de arbeit wol verschülden,
wen se dem drücker betalen einen gülden.
Datsülve gelücke heb ik ok gehat :
ik hebbe studeret, wat helpt mi dat?
Seet hier, dit carmen heb ik nüwlik geschreven
und einen daler darvör to drücken geven.
Wille gi it lesen und flitig betrachten,
so schöle gi bekennen und erachten,
dat Apollo mit den Musen alle negen
it hebben entfangen in erem bregen,
und dat it is ut Cyrrha geflaten,
als ik it hebbe willen in de fedder vaten.
Ik weet, gi werdet beter darvan richten
als einer deed van den bösewichten,
van den kalen verbrüdeden eselsgesellen.
Settet juw wat dael, ik wil' t juw verteilen!

up mine apostelpeerde gereden.
Wil dat it is eine van den berömtsten sieden,
so was mine mening, ik wolde etliken heren
dit carmen, dat gi sehn, offereren,
darmit ik konde ein viaticum erlangen
und ein stücke geldes van en entfangen.
Erer etlike sik sehr römtik heelden
und mi eine ehrlike gave mitdeelden,
darmit ik mine hete lever kölde
und de schwaricheit vam herten spölde ;
etlike mi nichtes geven wulden
und mi noch darto de huet vul schulden.
Under andern quam ik in ein hues gegahn,
dat schöneste, dat in der stralen möchte stahn ;
ik dachte, hier waent gewis ein excellenz
edder is eines hochgelehrden residenz,
tom weinigsten waent hier de decanus.
Ik makede eine zierlike baselmanus
vör twen megden, de mi quemen entjegen
und lacheden, sobalde als se mi segen.
Ik sprak: junfern, willet mi to willen doen
und helpen mi tor audienz bi dem patron?
De eine magd sede: gode fründ, gi drömet,
hier is nemand, de patron werd genömet.
De here hier in't hues, dar gi na fraget,
is etlike jahr gewesen vaget,
nu is he ein koepman und handelt mit koren. —
Ik dachte in mi sülvest, dat sind spöttische horen.
Is etwas an juwem warf gelegen,
so wil ik it em anlögen juwentwegen.
Lange stund ik dar und lurede bi der dör,
bet endlik de eine magd quam wedder hervör;
se sach mi glupisch an und sede : unse vaer
de heft nu nichts behof van juwer waer ;
wen he werd up't jahrmarkt wandeln,
so wil je juw wol etwas afhandeln.
De heer sampt der magd de weren so alvern

und hedde to kope kruet vör den wörmen,
de den jungen kindern de büke störmen,
edder dat ik konde böten de rupen,
de in den garden up de böme krupen.
De andre magd sede to er: ei scharn!
du bist nicht wis, min gode litte Marn,
du süst en vör einen unrechten an.
Dat is gewis desülve man,
de unsen schwinen plecht utnemen ere saken
und van den jungen bullen kan ossen maken.
Ik dachte in mi sülvest : gi schandteven,
dat juw de bödel den segen möte geven !
Hedd' ik juw allene an einem ort,
ik wolde juw de wärme- so driven fort
und juw de saken so utnemen,
gi scholden juw ein ganz jahr darümme gremen.
Nu dat is dat. Ik brachte it endlik so fern,
dat ik ward ingelaten to dem hern
in eine stuve, dar was it altomal
so prechtig als in eines fürsten sael.
Ik dede eine grote reverenze maken;
he sat so stif als ein hoppenstaken.
Wol sind gi, sede he, gevet juw kund,
wille gi gersten edder roggen etlike pund?
De köne gi bekamen hüde edder morgen
vör barem gelde und nicht to borgen.
Ik sprak : grotgünstiger, hochgeehrter heer l
ik schetze mi glückselig der graten ehr,
hierher to kamen an dissen ort
und mit dem heren to wesseln etlike wort.
Der gelehrden patron werd de heer genömt,
darvör is he in der well berämt:
em wil ik dit carmen offereren
und in sine hoge gunst mi recommenderen,
sines namens wil ik römlik gedenken
und in den tempel der memorie henken.
De heer sat lang und sach mi an;


ik weet nicht, wat ik schal ut juw maken,
gi schnaken minder! ike. seltsame sahen.
velicht werde gi ein magister sin
L'LM i und den kindern in der schale leren In /in,
edder mögen wol gar ein bakelaers wesen
und in der academe den studenten vörlesen.
Laet mi it hören, dat ik kan weten,
wo ik juw schal liteleren und heten.
Ik sede : grotgünstige her und patron !
dit carmen werd utwisen mine profession:
ik bin ein poet nu van velen jaren,
in der edlen poesie gelehrt und erfaren;
hf.dd' ik so veel glück als geschicklicheit,
it würde mi so nicht gahn als it mi geit.
Phcebus mit allen Pimpleiden
is vam Harte överwunden im striden,
Pandora, törnig över de maten,
heft ere ganze büsse över mi utgegaten:
darvan bin ik nu ein Irus geworden
und getreden in der mendicanten orden.
Gi reden to hoch, sprak de man tor stund,
juwe wörde sind alto kakelbunt;
doch so veel als ik darut vernemen kan,
sind gi ein poet und gelehrder man.
Wowol ik nu nicht eigentlik weet,
wat dat to seggen is, poet,
so heb ik doch van andern mi laten berichten,
dat it de sind, de versehe dichten,
de dar könen allerlei rime schriven,
darmit se allenthalven eren handel driven,
tip hochtiden, kinddöpen und bi doden
und wor se sünst etwas sind vermoden.
Wo gi ok einer van densülven sid,
so kame gi hier nicht to rechter tid,
den gi sehn wol, min gode heer,
dat hier is wedder köste noch kindelbeer.
Mi wundert nicht wenig, dat gi sid so geck
und beweren juw mit sülkem dreck.


Dat handwerk is jo so gar to gemeen,
versehe wil ifounder schriven idereen.
De jungen bengels, de kuem könt lesen,
de willen alle poeten wesen,
in allen brutlachten dat drüdde gericht
is gewislik ein hochtidgedicht ;
darmit glit de tritt henin deste sachter,
so kan men lustig seggen : blank achter.
Wen begraven schal werden ein lik,
is it gewesen jemand vörnehm und rik,
strax moten uigedelet werden carmen,
glik als men almissen utdeelt den armen.
Bi si bona moet ein carmen wesen,
dat eine werd gesungen, dat ander werd gelesen;
in bedrövet schwart papier is it ingebunden,
dat drift de truricheit weg tor stunden,
de sele werd glik up na'm hemmal geföret
trotz einem düvel, de er ein haer anröret.
Desgeliken wen man wil frische magisters baken,
so werden carmen utgedeelt mit ganzen aahen:
t ^ 1 1. 275 in dansch, in düdisch und latin
moet it gekarmet und gerimet sin ;
de geven nülhe staetlike resonanz
als ein vort in einem kalverdanz:
de rime mögen springen edder hinken,
de boekdrücker moet etwas hebben to drinken.
Ja, dat noch mehr is, ik heb mi laten seggen,
7>:«.YVi!w dat oft dere»* poetische Windeier leggen ; rf
se maken düdische carmen so hübsch und fin,
dat it mag eine lust to lesen sin.
Darmit wünschen se glück und segen
erem broder, wen. he heft eine fruide gekregen,
könen also sine hochtid schmucken;
it were beter, se seien bi den wucken
edder neieden ein lank halslaken
edder sünst wat van andern junferliken saken.
Wowol ik mi nicht kan vermeten,

höre ik doch van den, de it verstahn,
dat se gar lappisch darmit ümmegahn,
und dat se nicht goet sind to anderen wegen
als de achterporte darmit to fegen.
Noch sind etlike andere dagdeve,
de herümme lupen mit pracherbreve,
de heten se ok carmen, als gi seggen,
wat dat is, mögen de gelehr den utleggen.
Se kamen to den lüden in de hüser gelopen,
mit undüdischem düdsch fangen se an to ropen
und langen ein stück van einer scharteken,
darvör men en schal eine verehringe reken.
Sobald se den lüden de hiehasen angetagen
und se um ein stückschen geldes bedragen,
so fangen se an, ere dröge kele to salvcn
und supen herüm bi helen und bi halven.
De tabaxpipe moet darbi sin strax,
darmit offern se erem Got Bax.
Wen den dat geldeken is verteret to hope,
so moet de kale mantel bliven im lope,
edder schälen ok den hoet to pande laten
und gahn mit einem stave langs der straten.
Den kümt her poet mit sinem carmen wedder
und bruket sin falsch bedregersch mundledder:
min günstige her! segt he, de krieg heft mi geplaget,
van den fienden bin ik in't elend verjaget,
ik bin gefallen under mördrische boven,
de mi al dat mine hebben willen beroven.
Se seggen de Wahrheit mit lögenhaftigem munde,
wen it de, de it hört, man recht verstunde.
Er gelevede vaderland dat was de kroeg,
de kröger was er fiend, do he en den rock uttoeg.
Se müsten ere gode fründe verlaten,
de dar wanen in beertunnen und winvaten.
Ach, helpet mi, seggen se, dat ik bald wedderkehr
an den ort, dar mi hen verlanget sehr!
Wil man wiken edder wil man wenden,
se schölen etwas hebben in den henden,

parfotz so moet dat sin gedahn,
ehr se willen ut dem huse gahn.
Doch wat seg ik darvan mit verdreet,
gi weten't sülvest am besten, her poet,
gi hebben't wol oftmals practiseret
und sind dar meisterlik up utgeleret.
Nemt hen disen riksmark und darmit tofreden sid,
ik werde juw doch sünst ut dem huse nicht quit.
Van dissem discours ward mi de kop so krues, krm
340»»* ruwde, dat ik was gekamen in dat hues;
ik konde mi nicht lenger holden, sündern sede:
wat sind dat vör fantastische rede?
Ut juwen wörden kan man wol ermeten,
dat gi nicht veel sind bi den bökern geseten, '
dewil gi juwe ordeel dörfen laten gahn
acer de dinge, de gi ganz nicht verstahn.
In sülvern kannen sind gi beter gelehrt
und hebben in Peter Mafferts boek lenger studeert.
De ehre, de ik juw hebbe angebaden,
de is vör mi gar schlicht geraden :
it is nicht goet und plecht nicht to tögen,
dat men de perlen werpet vör de sögen.
Juwen riksmark möge gi beholden geren,
steket en in den ers, so werd he nicht verfreren.
Hiermit ik ungesegnet ut der stuven leep ;
de eine mögt mi achter na reep:
hier, gi man, hebbe gi nie leder to singen
edder sünst etwas van andern schnakschen dingen:
desemknöpe, balsembüschen, rottenkruet?
Ik sede: du hoer, ein dreck up dine schnuet!
Seet, so hönisch werden de poeten verachtet,
Apollo mit sinen süstern schier ganz verschmachtet. .
Darmit ik nicht mehr lide sölke schande,
wil ik wedder reisen na minem vaderlande,
ik wil sehn, dat ik kan werden ein schoelmester
in einem flecken edder up einem dörpe ein köster.
Mit dissen wörden nam de man sin afscheet

Ik ward up velerlei gedanken geföret,
sine worde hedden mi dat herte geröret.
Wat he sede, is wol al nicht wahr, .
doch wil ik it nicht verwerpen gar :
it is nu ein gemein avergank,
an dersülven süke bin ik gelegen krank.
De versehe, de ik wo! ehr hebbe geschreven,
sind mi to keinem groten profit gebleven,
gar weinig ehre heb ik darmit ingelegt,
dewil se sind geschreven so schlecht und recht;
hedd' ik gedunnert und se hoch erhaveu.
so hedde ik wol gekregen grote gaven.
It is mine eigne schuld: ik bringe up de baen,
dat men kan ane commentarien verstau;
ik konde wol so hoch draven, wen ik wolde,
dat it nemand als ik alene begripen s'cholde.
Wen ik als de grote poet schriven würde:
die fraw hat abgelegt ihrs leibes reife bürde,
versieglend ihr ehebett mit einem iewren pfand,
wol würde ergründen disses radels verstand?
He nieent darmit, de fruw heft ein kind gekregen,
welkes im ehestand is ein eddel gadessegen.
Men einer, dem so hüpich nicht is ingegaten
dat hemlische licht, würde it düden sülkermaten,
als wen de fruw ere kleder van dem bedde
genamen und in pand versettet hedde.
Ein ander, de dar meent, he würd' it beter weten,
i 4i->'L*?' £/£w)-öflede it so ut: dat wif heft in't bedde gescheten. ^
2q) i^+. W~«v Desülve poet, dar he künstlik verklaert, '
9"^ -'J£ .wo sin fründ up dem meer in einem schepe vaert, -.
sine hochflegende flögel mit dissen wörden utbreidet:
auf einem holzern pferd das nasste blaw durchschneidet,
spaltend Neptuni rück mit einem waldgewächs.
Ein halfgelehrd als ik las disse schware lex,
he spintiseerde lang, ehr he se kond ergründen;
endlik sprak he: de poet einen siner fründen
beklaget, dat he müst up'm holten esel riden

und dat desülve fründ Neptun um sin verbreken
up dem kake mit roden were utgestreken.
Sülke hocherlüchtede rede, de nu is upgekamen,
bringet den nien poeten einen ewigen namen.
It is nu lacherlik, schriven, dat jederman,
ja, ok ein schoester edder old wif vernemen kau:
man moet sine fedder hoch aver de luft upschwingen
und mit poetischem stil dörch de wulken dringen.
Dat is nu de maneer. Ik blive bi dem olden
und wil mine simpele wise hernamals beholden.
Ik weet wol, dat dar sind vele böge vatesgötter,
ere egene römer, aller anderen bespötter,
de hinder minem rüggn ein'n adebaersschnabel dreien,
under den ik bin als eine ule mank den kreien :
averst er spot kan mi wedder schaden noch baten.
Nüwlik kemen to mi twe der parnassischen yaten, •/*•*«*
der rimen Aristarchn, de sik leten veel dünken,
de rime en ut dem hals als brösich knufloek stünken;
ehr de grawe katte konde twe eier leggen,
koriden se dichten und utwendig herseggen
negen hundert schone versch sampt negentig und negen :
al ut des Phwbi lunge und der Minervce bregen,
al ut der Musen knee gar kunstlik utgehickt,
so sehr subtil, als wen de buck se hedd' gelickt.
De eine sprak to mi: in einer companien ~v- A ?<
heb ik etwas gesehn van juwer poesien,
de gi vor körter tid in düdsche rim gebracht;
twar ik bekenne, dat ik se wol nicht veracht,
doch lave ik se ok nicht, als de wol hebbn gedahn,
de sik nicht up de zier der poesie verstahn.
Gi hebt noch nicht gelehrt ut den nien poeten,
wo men de versche schal in rechte forme geten.
Dat rechte meister sin, de holden' t just und even:
ein jeder distichon moet also sin gedreven,
dat in dem einen vers nicht kamen silben mehr
als in dem andern sind, dat is nu de maneer.
Men juwe rime und vers de gahn al up und dael,
himphamp, de eine is breet, de ander de is schmael,

de eine is scheef und krum, de ander lik und even,
als wen ut einem dörp de schwine werdn gedreven:
bi einer fetten sög lopen sös magre farken.
Juwe eine rim is groet als sünt Niclaus karken,
de ander is so kleen als eines beckers bode,
dar men itzund verköft compendia van brode ;
dat heft ganz keinen schick : wil gi juw exerceren,
so mochte gi noch wol de rechte mode leren
und endlik ok dardörch erlangen einen namen
und mit uns in den tal goder poeten kamen.
Ik andworde em : hocherlüchtede her poet,
berömt in aller welt! ik wolde, it were mi leet,
dat gi juwe edle tid so övel angewant
und mine kale versch genamen in de hand.
Ik heb noch nicht gelehrt schriven mit sülker zier
als gi, dem Phoebus heft geschenket sine Her.
Ik bekenne, mine rim de sind so schlicht und recht
als de rüge mutze, de mine groetmöme drecht:
se sind nicht like lank noch van einer statur;
dat maekt, ik weet nicht recht ere eigentlike mensur:
in bökern der gesette heb ik noch nicht gelesen,
wo lank ein jeder düdscher rim moet wesen.
De juristen hebben darvan to setten vergeten,
mit welker ele man desülve schal utmeten.
Darvan is noch tor tid utgegahn kein decret,
1707/70 schmal se malen sin, wo dick und ok wo breet;
wo vele foet dar sin ere vulkömlike mate,
darvan sind noch keine köninglike mandate
publiceret dörch breve edder trommeten,
darmit ik und ein jeder datsülve konde weten.
Wol is doch den de her, dörch wes autoritet,
commandement, befehl und wo de hocheit heet,
wi schälen an der tal der silben sin gebunden,
glik als men isern kede anhengt den bösen hunden?
De ware rimekunst noch nicht gedrücket is,

van epitome der düdschen prosodie:
dat werd ein bökschen sin, gelövet mi frie,
darup men krigen werd to gnagen und to kowen,
ehr man datsülve werd in sine maag verdowen.
It is ok jo altid gewesen gar gemein,
dat ein groet vers is lenger als ein klein, •
und dat gemeinlik weiniger silben hangen
490«» einem korten rim als in einem langen.
l Wen schon de eine vers ein weinig löpt vöran, (
de korte in einem loep en bald Malen kan,
gelik als wen vele lüde tosamen wandern,
so sühl men nicht den einen als den andern:
de eine is klein, de ander is groet,
disse is beter als jener to foet;
de eine is als ein rese, de ander als ein dwark
und hebben eren gank nicht alle glike stark.
Wen schon de eine blift ein weinig bestahn
und let de andern etwas vörut gahn,
wen he heft wat hinder dem tune to seggen
und dar moet sine schüldicheit afleggen,
so kan he doch darna in einem tolope
bi sinen gesellen bald wedder kamen to hope.
Wen schon ein vers sik etwas ferne utr eckei
und sine mate över den schreve strecket,
de ander darjegen is ingetagen und kort,
als ein dröch sünnenkoke edder nünnekenfort :
ik mene, dar si nicht vele an gelegen,
ein jeder moet dem andern sine last helpen dregen.
Heft de eine vers veer elen, de ander acht,
so werden doch twe mal sös tosamen gebracht.
Wo/den de critici man recht richten,
so were de sake balde to schlichten:
laet se de langen vers schniden in stücken
und etlike stücke darvan an de korten flicken,
so krigen se alle ere rechte mensur,
dat is jo eine lichte und geringe cur.
Darüm, min gode her, will mi doch nicht verhönen,
dat minc rime gahn up ungeliken benen:


dat hindert en gar nichts; men schal se ok nicht singen
noch na ere cadanz in den balletten springen.
Sind se nu nicht geacht, nelicht na unsem dode
werd disse art van rim werden de beste mode.
Hiermit de eine schweeg und gaf sik fin tofreden,
de ander, ein hochdüdsch, fink also an to reden:
mein herr, was ihr geredt, hab ich mit lust vernommen,
kan aber noch nicht recht zu etcrer meinung kommen,
weil sie verdunkelt wird durch unbekante wort,
530rfte nicht gebräuchlich sein an eingem teutschen ort,
da man, was liebligkeit und zier der rede heisset,
in steter übung hat und sich darob befieisset.
Ewr rede scheint was grob, die bei uns unbekant
und nicht geachtet wird in meinem vaterland.
Darumb, was ihr geredt, kan ich nicht wol ausdeuten,
ja, selbst in ewrem land, bei ewren landesleuten,
in allen canzelein ist unsre sprach gemein;
was teutsch geschrieben wird, muss alles hochteutsch sein:
in kirchen wird Golls wort in unsrer sprach gelehret,
in schulen, im gericht wird nur hochteutsch gehöret,
ewr eigen muttersprach ist bei euch selbst unwerth,
wer öffentlich drin redt, den hell man nicht gelehrt.
Bei ewrer sprach kein zier, kein liebligkeit man spüret,
ihr seibest ewer wort wie enlenschnatter führet,
an ewren versen mir ganz nichtes misgefelt
als nur die lepsche sprach, die ist zu schlecht bestell.
Ik spraek: mi gode her! dat gi also erheven
juwe moderspraek und er dat lof vör andern geven,
dat werd juw nicht verdacht : gi redt als juw vörfaren
und als noch redt dat volk im land, dar gi gebaren.
Datsülve do ik ok: mine sprake mi wol gefell,
keinr is in unsem land, de nicht veel van er hell.
Mene gi, dat mine spraek darüm is nichtes weert,
dat gi se nicht verstahn ? Gi schold se hebben leert,

de mening, dat van der hochdüdschen spfake mehr
als van unser nedderdüdschen to holden wer?
Unse sprake blift altid bestendig und fest:
als se ersten was, even so is se ok lest;
juwe verendert sik alle vöftig jahr,
dat könen de schriften bewisen klar.
Wille gi mi nicht gelöven, so möge gi upsöken,
wat geschreven und gedrücket is in olden böken.
Einer kan mit groter möi kuem dre regen lesen
van der spraek, de damals is im gebruek gewesen,
se is so lappisch und so verbrüdisch,
dat men schier nicht weet, of it welsch is edder düdisch :
so bunt is se und so vernaten,
als wen se in eine nie form were gegaten;
ja, se is so jammerlik verworen,
als were se gewest bim babilonschen toren.
Men de sprake in ganz Neddersaxenland
blift unverrückt und heft bestand:
dar werd geredt van altomalen
in Meckelnborg, Pommern und Westfalen,
in den andern landschoppen desgeliken
einerlei sprake, darvan se nicht wiken :
averst wen man reiset in juwen landern,
so höret man de spraken sik verandern ;
in der Pfalz, Schwaben, Schwiez und Düringen
gar underscheedlik se ere utrede bringen.
De eine rüspert ut der gorgelstrate,
als queme it ut einem halen vate,
de ander sine wort hermümmelt und knüllet,
als hedde he dat muel mit hetem brie gefüllet.
Men kan wol hören an eren reden,
dat en de kekelrehm nicht is geschneden.
Dat de neddersachsche sprake nicht is so gemeen
als de hochdüdsche, welkes • men kan sehn,
wil gar weinig böker darin sind geschreven
und weinig gebruket werd darbeneven
van den gelehrden to have und in den kerken,

Den wat gemeen is an allen örden,
dat is nicht in sülkem pris und hogen weerden,
als wat man nicht hebben kan alle faert:
ein ider sine hochtidlike kleder spaert.
De Saxen willen ere sprake so nicht verhundaten,
dat se de willen allenthalven henkamen laten.
Veel gemener sind buren als eddellüde,
grof laken werd mehr gedragen als sammit und side;
semmel is nicht so gemeen als roggenbroed,
mehr werd gebruekt dat böse als dat goet.
Wen unse sprake so gemeen wer als juwe,
ik wolde dar nicht vor upstahn, bi miner truwe l
Doch möge gi weten und gelöven gewis,
dat mennig staetlik boek geschreven is
in unser nedderdüdschen tunge malen,
darut men kan verstand und wisheit halen;
ja, beide testament, dat olde und dat nie,
dat hilge gadeswort, gelövet it mi frie,
is erstlik verdolmetschet und gedrücket
in neddersassisch und also gesmücket
in eigentliker mening und verstande,
ehr it is utgegahn in hochdüdischem lande,
dat it wol is to profit und nütte gekamen
und heft veel möi und arbeit benamen
den, de sik underwunden der hogen sake
und it övergesettet in hochdüdsche sprake.
In weltliker wisheit is kein boek geschreven,
dem men billik mehr rohm und lof kan geven,
als Reinke Vos : ein schlicht boek, darinnen
to sehnde is ein spegel hoger sinnen;
oorstendicheit in dem ringen gedieht
als ein dürbar schat verborgen licht,
glik als dat füer schulet in der asche
und güldne penninge in einer schmerigen lasche.
Men heft sik twar tomartert dat boek to bringen
in hochdüdsche spraek, men it wil ganz nicht klingen:
it klappet jegen dat original to reken,
als wen men plecht ein stücke vuel holt to breken

edder schmit einen olden pot jegen de wand.
Dat maket, dewil juw is unbekant
de natärlike eigenschop dersülven rede,
welke de angebarne zierlicheit bringt mede.
Gi könt nicht löchnen, dat bald iderman
bi uns hochdüdisch verstahn und reden kan,
men bi juw under hundert men kuem einen fünde,
de unse spraek verstahn, veel weinger reden künde.
Darmit möte gi unse geschicklicheit römen
und juw sülvest der dumheit verdömen:
juwe verstand is to stump, gi musten en erst schlipen,
dat he wat scharper würd, sunst könt gi't nicht begripen.
Verwegen wi juw ok de courtoisie ertögen
und unse höflicheit na juwer grofheit bögen :
wen in den kerken werd gepredigt Gottes wort
edr men sünst rede holt am offentliken ort,
darmit gi, wat dar werd gehandelt, könen weten
und stahn nicht als ein matz, dem't muel is vul geschmeien,
so sind wi jegen juw so barmhertich und fraem
und reden, dat it juw to dem verstande kaem.
Men darüm schäle gi juw in den sin nicht nemen,
als wen wi sülvest wolden unse spraek beschemen.
Gi bilden juw wol in, dat nemand reiner sprekt
als gi an eingen ort, so wit sik Düdschland strekt:
fruw Rükenow meend ok, dat ere apenkinder
wem schöner als Venus edr jo nicht vele minder.
Dem ossen dünket, dat kein beter spise was
des winters als dat how, des samers als dat gras;
men Reinke is anders sins, he sede: fleesch van höner
is veel gesunder und schmeckt nütliker und schöner.
Ein jeder helt van dem, dar he is to gewent
und dat van jögent up he altid heft gekent.
menen ok, dat juwe spraek schal zierlik sin '
id hold'n so veel darvan als van dem strunt ein schwin.
Wat köne gi vör wörde edder namen herreken,

Ihr drinket aus dem becher, wi drinken ttt dem stope,
ewr magt ein leibchen hat, unse deren drecht eine jope,
de platteisen bi juw schmecken als unse schullen,
juwe stier hebben hörner als unse bullen;
ihr schindet ewer aas, de rackers unse villen,
ihr sitzet auf arsbackn, wi sitten up den billen.
Wol eigentliker heft geredet van uns beiden,
darin werd uns de pawest nicht könen scheiden,
und welkerer spraek mehr zier is totoschriven,
darüm heb ik gesehn twe buern sik dapper kiven;
de eine sed': ei mein! was sprichstu, lieber Chim?
T,IA. Du machst das maul so kroes, djis ich dich nit vernim.
Ich kan dich nit verstohn. du snatterst wie ein gans.
De ander antworde em: brüd dine möme, Hans!
Hestu de keek vul dreck? Du hundsfot, sprek ut der schnuet !
Hiermit grepen se einander dichte up de huet.
Wol nu van dissen tween heb överhand gekregen,
datsülve to seggen laet ik wol underwegen :
ik frücht, dat disse strit nicht ehr werd bigelecht,
bet dat de Taftercham sin ordeel darvan secht.
Mit disser rede wi unsen discurs beschlöten.
De beiden herren na complementischem gröten
ein na dem andern to hus gingen fin sachten,
dat moet en sülvst bestahn, wat se do van mi dachten.

BESCHLUT TOM LESER

edit

Wol disse mine rim werd lesen edder hören,
segt wol : wo heft de man sik laten so bedören,
dat he noch sinen stand noch older nimt in acht
und offentlik an' t licht heft sülke fr atzen bracht?
He hedde sine tid wol anders kont tobringen,
mit erenstlikem werk und velen nütten dingen,
darut men scheppen kond geschicklicheit und lehr
und he ok sülvest würd' erlangen rohm und ehr.
It is al recht gesecht: ik kan it nicht vernenen,
ik hedd' mit nütter werk kont beter lof verdenen,
doch is it ok gewis, dat men nicht alletid
kan an subtilitet anwenden sinen flit.
Biswilen schal men ok van schwarer arbeit rüsten
und mit scherzhafticheit den möden sin belüsten;
dat leret de natur : ein bage, altid gespant,
werd nagerade schlap und brekt intwei tohand.
It is altid gewest und werd noch wol so bliven,
dat erenstlike ding men nicht kan altid driven:
des minschenhertens sin heft disse egenschop,
wen men heft gode wil gesettet sinen kop
an arbeit, dar men moet de sinnen stark to scherpen,
so schal men den de möi ein weinich van sik werpen
G*. M. und nemen korzwil vör. damit men allermeist
ermuntert sin gemöt und lavet sinen geist.
In welkem stand men sit, schal men de möi vermischen
mit hertensfrölicheit und mengen lust dartwischen.
Ein prester kan altid sin kerkenampt nicht dohn,
noch immer nacht und dag studeern up sin sermon,

he moet sins amptes last venvesseln undertiden
und leggen sinen rock ein weinig an de. siden.
Kein redlik man em dat kan övel düden ut,
wen he im hochtidmael dem brudgam und der bruet
in ehren und mit wunsch de gsundheitschale bringet
und to des höchsten lof einmal herünimer springet
und wiset anderm volk den weg mit einem glas,
wor se schölt treden hen und folgen sinem pas.
Nemand is in der 8chrift so frömt, dat he nicht wete,
wat David heft gedahn, de könink und profete:
do man des heren laed hadd' wedder hergebracht,
do danzde he vörher und sprunk mit aller macht ;
ut frölicheit im hern he schlürde mit den föten,
so dat he sik ok quam vör megden to entblöten.
Wat Got to ehren schiit und nicht toweddern geit
dem löfliken gebruk und goder erbarcheit,
dar mach ein framer man sik billich mit erquicken
und desto freudiger to sinem ampt sik schicken.
Ein unansehnlik werk, dat sonst verachting bröcht,
werd tor ergezlicheit biswilen upgesöcht.
Wo veln vörnemen volk werd daglik upgedragen
dürbare leckrig kost : se hebben doch behagen
to faren up ein dörp, dar se den laten sik
tracteren schlicht und recht na dörps- und burenschick.
Ein doek werd ane prael up grönem gras gedecket,
geringe burenspise en wol und nütlik schmecket;
it is en ein plaisir: dar eten se mit lust
grof brod in klüntermelk, ein endken leverwust,
ein lapken söten kees, ein schnedken rohen schinken,
ein kröschen dünnebeer mit freuden darup drinken.
Se würden wol, wen se in erem huse sin,
nicht hebben sülke lust to drinken rinschen win
und sik tracteren dar mit wild, kalkunschen hanen,
mit tarten, frische fisch, pasteiden, marzipanen.
Dat maekt de nielicheit: schal alles bliven goet,
in eines minschen doent verendring wesen moet.

dat mine heb ik gedahn. Wen nicht mehr treken kan
ein old peerd, so moet man ein junges spannen an.
Schold ik hernamals noch dar 8itten in der stuven
und ut den bökern mehr verstand und wisheit kluven,
schold ik so fort und fort, in lengde und in de krüm
mit so veel buntem tüch min bregen wölen üm,
und wat ik heb gedahn in minen jungen dagen,
mit möie und surem schweet min olderdom nu plagen,
so würd min schwaker kop bald werden dul und dwas,
ik würde bald hengahn und biten in dat gras.
Men dat kan ik nicht dohn und kan it nicht utharren:
ik würd' in korter tid studeren mi tom narren,
ik bin doch albereeds nicht alto wis noch kloek:
so wat hülp, dat ik altid dar sete bi dem boek
und endlik werden kond ein hochgelehrt fantaste?
Mit sülker hocheit.ik mi ganz nicht mehr belaste.
Wen ik schon schriven würd', als ik wol heb gedahn,
wat mit kond in der tal der goden böker gahn,
wol is it, de sülk boek to lesen sik würd schicken
und it to köpen schold upschnören sinen ficken?
Ein jeder seggen würd': dat boek is alto dür,
darvör ik kopen kond ein lustich eventür,
dat mi, wen ik it les, genöchlicheit würd' geven;
gomin geldken kan ik wol to beter ding upheven.
Dat is der arbeit frucht: darüm geschüt it ok,
dat ganz beliggen blift so mannich statlik boek,
welks upgefreten werd van mutten und van müse
und dar de kramerknecht van maket kremerhüse.
Wat ein'm gelehrden man geworden is so suer,
dat werd in groter meng gebruekt vor makeltuer,
dar Marren allerhands ein half pund speck in packet
und vör de wescherin ein klumken seep upklacket
edr windt darin tabak; it werd ok treflik nüt,
wen Anke darmit schürt dat span und melkebüt,
Jan bokebinder bruekt ein deel to pappenklister,
endlik und tom beschlut fegt men darmit den vister.

dat is ein wacker man. ein man ran groten daden ;
van sülkem bökschen heft de dräcker keinen schaden:
he löst in einem maend mehr geld van sülker waer
als vam gelehrden boek in sös of söven jahr.
Sülk klein nnschnldich werk van velen werd gelesen,
HO dat jo de rechte zweck eins bokes schulde wesen.
Wor is it nütte to. dat mennich foliant.
des name is unerhört und weinigen bekant,
ja, ganze regiment Latiner sampt den Greken
dar stahn in sentinel in einer bibliteken?
Se luren dar und stahn al ferdig up den sprunk,
nicht tom gebrnek und not. besündr tom prael und prunk.
De ntoet gelehrder sin als andere und veel klöker,
secht de gemene man. wil he heft so veel böker:
eins andern glehrden mans verstand is nicht so schwaer,
tuen kond en laden doch in eine schuvekaer ;
men trat in disses mans sin hövet is begrepen,
dat schold trol lading sin ran velen orlogsschepen.
ttre hundert tragen dar irol hregen vttlle last:
mi wundert, dat sin kop nicht Aarstet in der hast.
Sülk einen dummen schnack moet men somtids anhören
van unverstendig volk, de sülke rede fören.
Bit böksken is gewis darvan wol quit und frie,
dat it gesettet werd in grote liberie;
am unbenanten ord werd it sik beter schicken,
dat men nicht nödich heb de finger to beklicken.
De it nicht lesen wil, dem geve ik dissen raet,
dat he twelf ele fern it van sik liggen laet.
Doch kan it jemand noch verkörten sine tiden,
undrdessen he it lest, werd en de maer nicht riden:
als einem steit de kop und em licht in dem sin,
darna em plegen ok de wörde fallen in.
Ditmal heft disse scherz mi so behagt vor allen,
ein jeder nar let sik sin kapken wol gefallen.